Bochum. Tödlicher Unfall am Bahnhof Bochum-Ehrenfeld. Ein 28-Jähriger stieg aus seiner Güterlok und wurde von einem ICE erfasst. Er starb am Unfallort.
Der Lokführer eines Güterzuges ist in der Nacht zu Dienstag in Bochum tödlich verunglückt. Die Polizei spricht von einem Arbeitsunfall.
Den Angaben zufolge war der Lokführer, ein 29-jähriger Dortmunder, im Bereich des Bahnhofs Ehrenfeld unterwegs. Nach bisherigem Stand verließ er gegen 3.20 Uhr seine Güterlok und wollte eine technische Umstellung an einer Weiche vornehmen.
ICE-Strecke in Bochum wurde bis 5.15 Uhr gesperrt
Dabei wurde er vom Sog eines schnell vorbeifahrenden ICE erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Noch am Unfallort starb der Rangierer.
Der Sog eines vorbeifahrenden Zuges kann ungeheure Kräfte entwickeln. Hendrik Bagert, Sprecher der Bundespolizei, sagte der WAZ: „Die ICE sind heute so schnell und leise, dass man sie erst wenige Sekunden oder Millisekunden, bevor sie an einem vorbeirauschen, bemerkt.“
Kräfte von Feuerwehr, Bundespolizei sowie der Deutschen Bahn waren vor Ort. Der Streckenbereich und der Bahnverkehr wurden bis 5.15 Uhr gesperrt.
Im ICE befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks vier Menschen
Der ICE mit der Nummer 22 kam aus Wien und befand sich kurz vor der Endstation Dortmund. Ein einziger Fahrgast war an Bord, außerdem drei Mitarbeiter der Bahn. Insgesamt waren 13 weitere Züge von dem Unglück betroffen: elf von ihnen wurden umgeleitet, zwei Zugverbindungen fielen aus.
Das Amt für Arbeitsschutz klärt jetzt, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte. Außerdem ermittelt das Bochumer Kriminalkommissariat 11 (zuständig für Todesfälle).