Bochum. . In der Nacht zu Samstag sind zwei junge Bochumer ums Leben gekommen. Beim Überqueren der Gleise nahe des Bahnhofs Ehrenfeld erfasste sie ein ICE.
- Unglück passierte etwa 150 Meter östlich des S-Bahnhofes Bochum-Ehrenfeld
- Seit Jahren sichern Zäune die Partymeile Bermudadreieck zu den Gleisanlagen ab
- Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und schließt derzeit ein Fremdverschulden aus
Zu einem tragischen Unglücksfall kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag im Bereich des S-Bahnhofes Ehrenfeld. Ein 25- und ein 26-jähriger Bochumer wurden gegen 0.30 Uhr etwa 150 Meter vom S-Bahnhof Ehrenfeld entfernt von einem ICE erfasst.
Beide Männer erlitten so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unfallort starben. Für die Dauer der Bergung musste der Zugverkehr in diesem Bereich für etwa eine Stunde unterbrochen werden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatten die beiden Männer, die befreundet gewesen sein sollen, zuvor im Bereich des Bermudadreiecks mit Freunden gefeiert. Zeugen hätten sie dort gesehen.
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„Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass sie einen Abkürzungsweg über die Gleisanlagen nehmen wollten“, so ein Polizeisprecher. Es deute derzeit nichts auf ein Fremdverschulden hin. Die Ermittlungen der Polizei seien jedoch noch nicht abgeschlossen.
Relativ breite Gleisanlage
Schon vor Jahren hatten die anliegenden Gastronomiebetriebe und auch die Stadt aufgrund der gefährlichen Nähe zur viel befahrenen Bahnstrecke den Zugang mit entsprechenden Zäunen gesichert. Die Bahnstrecke dort ist relativ breit und wird sowohl vom Regional- und Fernverkehr als auch von den S-Bahnen genutzt. Ein Betreten der Gleise ist verboten und lebensgefährlich.
Dirk Steinbrecher, Geschäftsführer der ISG Bermudadreieck, zeigte sich schockiert über das Unglück. Seit vielen Jahren sei es im Bereich der Bahnanlagen nicht zu einem so folgenschweren Unfall gekommen. „Schwer zu übersteigende Zäune wurden dort bereits vor etlichen Jahren errichtet, um genau so etwas zu verhindern.“
Ruhiger Abend im Bermudadreieck
Der Abend auf der Partymeile sei am Freitag eher ruhig verlaufen. Viele Menschen wären aufgrund des schönen Wetters auch hinunter zum Kemnader See gefahren, um dort auf dem Volksfest „Kemnade in Flammen“ zu feiern. Jetzt fragen sich natürlich viele Leute, wie es zu diesem Unglück kommen konnte.
Die Polizei will erst nach weiteren Ermittlungen entscheiden, ob eine Obduktion vorgenommen werde. Die Bochumer Polizei hat den Fall von der Bundespolizei übernommen.