Bochum. Am 8. Juni 1321 erfolgte Bochums Stadtgründung. Wegen Corona wird das Jubiläum erst im September gefeiert. Ein Highlight gibt’s aber jetzt schon.

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Es war einmal am 8. Juni 1321: Bochum erhält auf der Burg Blankenstein durch Graf Engelbert II. die erweiterten Handlungs-, Selbstbestimmungs- und Marktrechte. Dieser Tag markiert den Beginn des Werdegangs unserer Stadt – und jährt sich am Dienstag, 8. Juni, zum 700. Mal. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, ist allerhand geplant.

Bochumer Stadtgeschichte wird lebendig

Ob besagtes Datum tatsächlich den Beginn der Bochumer Stadtgeschichte beschreibt oder ob nicht auch andere hinzugezogen werden könnten – etwa die deutlich ältere Urkunde „Quibusdam civibus in Büchem“, die bereits anno 1298 auf eine da schon bestehende Stadt Bochum hindeutet – diese Frage ist müßig. Man soll die Feste halt feiern, wie sie fallen, und nichts haben die Stadtverwaltung und Bochum Marketing unversucht gelassen, um pünktlich zum 8. Juni ein Stadtfest mit vielen Highlights auf die Beine zu stellen.

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Mitte September wird groß in Bochum gefeiert

Noch ist der „Zeittunnel“ vorm Rathaus geschlossen, ab dem 8. Juni kann man in ihm die Bochumer Stadtgeschichte als Wimmelbild erleben.
Noch ist der „Zeittunnel“ vorm Rathaus geschlossen, ab dem 8. Juni kann man in ihm die Bochumer Stadtgeschichte als Wimmelbild erleben. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Doch daraus wird nun nichts, Corona hat etwas dagegen. Als die Planungen Anfang des Jahres in die Vollen gingen, waren die Auswirkungen des Verlaufs der Pandemie noch nicht abzuschätzen. So entschloss man sich schließlich schweren Herzens, „Bochum 700“ von Juni auf Mitte September zu verschieben.

Immerhin wird am Datum der Stadtgründung wenigsten eine Attraktion aufgeboten: der „Zeittunnel“ vor dem Rathaus, in dem man Bochumer Historie im Spaziergang erleben kann. Zwölf Meter amüsante Zeitreise verspricht die Aktion, die den Sommer über besucht werden kann.

Der Tunnel, umgesetzt nach einem Entwurf des Künstlers Christoph Baum, macht Momente der Stadtgeschichte als Wimmelbild erlebbar. Dazu gesellt sich ein Zeitstrahl, der über maßgebliche Bochumer Jahrestage informiert.

So sieht die Programmfolge im Spätsommer aus:

Mittwoch, 15. September: Best of Bochum – Festakt im Anneliese-Brost-Musikforum mit Information und Unterhaltung, es moderiert Anna Planken. 700 Karten werden unter den Bürgerinnen und Bürgern verlost.

Donnerstag, 16. September: Beim „Tag des offenen Bochums“ kann man einen Blick hinter ansonsten verschlossene Türen werfen. Ausgewählte Unternehmen zeigen, was sie zum Gelingen des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandortes Bochum beitragen.

Freitag, 17. September: Mittelalterfest auf der Burg Blankenstein. Beim bunten Familienfest geht es bei Musik, Spiel, Tanz und Kulinarik zurück in die Vergangenheit. Die Gruppe „1388“ ist mit ihren Kostümen und Mittelalter-Utensilien mit dabei.

Info Zeittunnel

Der Eintritt zum „Zeittunnel“ vor dem Rathaus ist kostenlos, wegen Corona müssen die Besucherinnen und Besucher ihre Daten (Name, Anschrift, Telefonnummer, Zeitraum des Aufenthalts) angeben.Es gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln (Maskenpflicht), ein Corona-Test ist nicht erforderlich. Datenschutzhinweise zur Kontaktnachverfolgung findet man auf der Homepage www.bochum-700.de

Samstag, 18. September: Tag des offenen Rathauses. Die Verwaltung stellt sich und ihre Aufgaben im denkmalgeschützten Rathaus vor, das über zahlreiche oft übersehen Kunstwerke verfügt.

Sonntag, 19. Stadt-Picknick: Die Open-Air-Party soll der Höhepunkt der Festwoche sein. Der City-Ring und der Boulevard werden teilweise gesperrt, an Biertischen und -bänken können sich Jung und Alt bei Musik, Klönschnack und kulinarischen Genüssen begegnen.