Bochum. In direkter Nähe zu einem Seniorenheim in Bochum könnte eine Fliegerbombe liegen. Die Sondierung hat begonnen. Noch herrscht Ungewissheit.

Der Kampfmittelräumdienst wird nach Auskunft der Stadt am Donnerstag (23.) wieder einmal in Bochum erwartet. Es geht um einen Verdachtsfall im Stadtteil Altenbochum.

Bagger graben metertief

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An dieser Baustelle an der Neustraße 7 in Bochum wurde die Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Sie wird noch am Donnerstagabend (29. April) entschärft.
Von Andreas Rorowski, Carolin Rau, Bernd Kiesewetter, Jürgen Stahl

In der Straße „Am Glockengarten“ hat am Montag die Sondierung begonnen, nachdem vor einigen Tagen der Verdacht aufgekommen ist, dass direkt neben einem Wohnhaus und in unmittelbarer Nähe zu einer städtischen Senioreneinrichtung ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnte.

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„Wir haben mit der Sondierung begonnen“, bestätigt Stadtsprecher Peter van Dyk. Aber erst am Donnerstagmorgen, wenn der Kampfmittelräumdienst anrücke, werde es Gewissheit darüber geben, ob es sich um einen Bombenfund handelt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, würde noch am gleichen Tag die Evakuierung der Umgebung und schließlich die Entschärfung der Bombe erfolgen.

Neues Gymnasium als Ausweichquartier erwogen

Tatsächlich scheint sich der Verdacht aber schon zumindest erhärtet zu haben. Denn: Der in Frage kommende Bereich „Am Glockgarten“ ist bereits abgesperrt. In der metertiefen Baugrube, gegraben mit einem Bagger eines auf den Kampfmittelräumdienst spezialisierten Unternehmens wurden bereits Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

Eine besondere Herausforderung wäre es, die 160 Bewohnerinnen und Bewohner der städtischen Senioreneinrichtung „Am Glockengarten“ vorübergehend woanders unterzubringen. Nach Informationen der WAZ würde in diesem Fall das Neue Gymnasium als Aufenthaltsquartier genutzt werden.

Allein in diesem Jahr mussten die Bombenentschärfer mehrfach in Bochum tätig werden, zuletzt im Wattenscheider Stadtgarten und davor im Stadtteil Hofstede. Auch am Bermudadreieck hatte es im April einen Bombenfund gegeben.