Oberhausen. Gastronom Rolf Timm hat früher das Café Kultur im Bert-Brecht-Haus betrieben. Seit anderthalb Jahren bewirtet er im Kult - und startet Konzerte.
Von der Lothringer Straße lässt sich kaum etwas Aussagekräftiges sehen: Erst wer die Glastür aufdrückt und den Innenraum des Restaurants „Kult“ betritt, sieht breite Tische, aufgereihte Weinflaschen an der Bar und verspielte Bilder, Kronleuchter und Wandschmuck. Besitzer Rolf Timm nennt sein Lokal eine „versteckte Oase“.
„So sieht’s aus“, sagt der Gastronom und deutet auf das Lokal. Auf der Terrasse machen Mitarbeiter gerade die Markise flott. Drinnen nippen Gäste an Kaffeetassen und beißen in Brötchen-Hälften. Seit anderthalb Jahren öffnet Timm die Gastronomie, die sich als Mischung aus Restaurant, Café, Bar und Bistro definiert.
Kult Oberhausen: Restaurant, Außen-Terrasse und Biergarten
Vorher hat der Gastwirt das „Café Kultur“ im Bert-Brecht-Haus betrieben, das Lokal im Gebäude mit Stadtbücherei und Volkshochschule aber verlassen. Nicht im Guten. „Man wollte mich dort nicht“, beschreibt Timm, wie er den Abschied wahrgenommen hat. Das Kapitel sei für ihn als Wirt abgeschlossen.
Nun hat er seit dem 4. November 2021 die Räume eines ehemaligen italienischen Lokals übernommen. Vier Jahre stand die Immobilie an der Lothringer Straße 75 leer. Nur im Keller übten die Styrumer Schützen. Timm investierte, brachte das Lokal auf Vordermann, baute behindertengerechte Toiletten ein. Nun können 90 Gäste im Innenraum sitzen, 50 auf der im Winter beheizten Terrasse und weitere 40 im kleinen Biergarten vor dem Lokal.
Der Name „Kult“ hat sich herumgesprochen, ist für manche Kunden aber noch eher ein Geheimtipp. Im Gegensatz zum Saporishja-Platz, an dem Besucher der Arztpraxen schon mal auf einen Kaffee herüberkamen, gäbe es weniger Laufkundschaft. Trotzdem sei die Innenstadt-Nähe erhalten geblieben. Dafür bietet das Restaurant nun Platz für Feiern und Rauen. „Die Lage ist gut. Wir haben hier reichlich Parkplätze.“
Kult Oberhausen: Pizza gibt es auch zum Frühstück
Schon früh am Tag möchte Timm punkten und sich von der Konkurrenz abheben. „Wir öffnen morgens um 9 Uhr mit dem Frühstück. Das wird gut angenommen.“ Aber auch mittags und abends könnten die Gäste im Kult speisen.
Strenge zeitliche Grenzen, wann welche Gerichte serviert werden, möchte der Gastronom nicht ziehen. „Wir haben alle Zutaten im Haus. Wenn die Gäste mittags Frühstücken wollen, ist das auch noch möglich. Wer schon morgens eine Pizza möchte, auch kein Problem.“ Das „Kult Oberhausen“ serviert das Frühstück allerdings nicht vom Büfett, sondern von der Karte. Die Speisen kosten zwischen 2,80 bis 13,90 Euro - je nach Hunger.
Der Fitness-Salat mit Nüssen kostet 12,90 Euro. Flammkuchen um die 13 Euro. Pasta und Spaghetti zwischen 8,90 und 16,90 Euro. Das Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat wird für 13,90 Euro angeboten. Das Glas (0,25 Liter) König Pilsener vom Fass kostet 2,50 Euro. Auch Krombacher und Diebels Alt stehen auf der Getränkekarte.
Kult Oberhausen: Einmal im Monat locken Live-Konzerte
In der Nachbarschaft zur „Fabrik K 14“ an der Lothringer Straße und „Gdanska“ am Altmarkt möchte Rolf Timm sein Programm mit Live-Konzerten ausbauen. Einmal im Monat verwandelt sich das Lokal nämlich in eine Musik-Kneipe.
Die Konzerte von Moonstone (Samstag, 24. Juni), Mid of March (Samstag, 29. Juli) und Markus Neumann (30. September) sind bereits terminiert. Timm: „Der Eintritt kostet 10 Euro, der direkt für die Musiker bestimmt ist.“
Der Wirt sieht sich auf dem richtigen Weg: „Wir sehen positiv voraus. Der Wechsel aus dem Bert-Brecht-Haus hierhin, ist kein Rückschritt, sondern eine Veränderung.“
>>> So öffnet das Kult Oberhausen an der Lothringer Straße
Das „Kult Oberhausen“ an der Lothringer Straße 75 befindet sich kurz hinter dem Hallenbad Oberhausen (Südbad) und der Willy-Jürissen-Halle.
Die Mischung aus Restaurant, Café und Bar öffnet Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 22 Uhr. Freitags und samstags wird von 9 bis 1 Uhr serviert. Sonntags zwischen 10 und 22 Uhr. Montags ist Ruhetag.