Mülheim. Das Klavierfestival Ruhr hat ein Frühbucher-Angebot für 2023 gestartet. Auch zwei Konzerte mit berühmten Pianisten in Mülheim sind dabei.

Das Klavierfestival Ruhr wird auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche virtuose Pianistinnen und Pianisten im Ruhrgebiet präsentieren. Das komplette Programm wird erst im Januar 2023 vorgestellt, schon jetzt aber gibt es eine Frühbucher-Aktion. Auch für zwei Konzerte in der Mülheimer Stadthalle können Klassik-Fans im Vorverkauf zu reduzierten Preisen (zehn Prozent Rabatt) bereits Karten erwerben.

Zum 150. Geburtstag von Max Reger werden der Pianist Markus Becker sowie Sharon Kam (Klarinette) und Alban Gerhardt (Violoncello) am Freitag, 8. Mai 2023, um 20 Uhr zwei seiner kammermusikalischen Werke spielen: die Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 4 in a-Moll op. 116 sowie die Sonate für Klavier und Klarinette Nr. 3 in B-Dur op. 107. Zum Abschluss erklingt zudem das Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello in a-Moll op. 114 von Johannes Brahms.

In Mülheimer Stadthalle erklingen Reger, Brahms und Schubert

Max Regers Musik brachte die Spätromantik im 20. Jahrhundert nochmals zu voller Blüte. Der Pianist Markus Becker, in der FAZ als „musikalischer Seelenmaler mit Verstand“ bezeichnet, bestätigte das, als er mit seiner Gesamteinspielung sämtlicher Klavierwerke Regers für Furore sorgte. Bei seiner Klarinettensonate war Reger von Johannes Brahms inspiriert. Dieser hatte sich in der Spätphase seines Schaffens in das Instrument verliebt, er schrieb innerhalb kurzer Zeit gleich mehrere Werke für Klarinette.

Die weltbekannte Pianistin Elisabeth Leonskaja wird am Montag, 19. Juni 2023, um 20 Uhr in der Stadthalle ein Konzert geben. Sie spielt von Franz Schubert „Drei Klavierstücke“, die „Fantasie in C-Dur op. 15“ sowie die „Wanderer-Fantasie“, die Sonate Nr. 17 in D-Dur op. 53.

Leonskaja bereits zum 26. Mal beim Klavierfestival Ruhr

Ein Zauber mit Farben, eine überaus feine Anschlagskultur, direkt und doch geheimnisvoll: Das zeichnet das Spiel von Elisabeth Leonskaja aus. Ihr einzigartiger pianistischer Stil fasziniert auch nach über 60 Jahren auf der Bühne. Ihr Leben lang hat sie sich in Einspielungen wie im Konzertsaal mit Schuberts Klaviersonaten auseinandergesetzt. Mit geradezu seismographischem Gespür findet die Pianistin sich in dessen Musik ein, macht minimale Nuancen hörbar mit einem transparenten wie sensiblen Spiel.

Im Mittelpunkt ihres bereits 26. Auftritts beim Klavier-Festival Ruhr steht die „Wandererfantasie“ – ein Werk, das sie mit entschlossener Aufrichtigkeit schon viele Male gespielt hat. Dabei sei sie immer noch aufgeregt, gesteht sie.

Die Karten kosten regulär 25 bis 55 Euro. Vorverkauf unter www.klavierfestival.de oder 0201 896 68 66 (Mo bis Sa, 9 bis 20 Uhr, sowie So, 14 bis 20 Uhr)