Oberhausen. Die Stadt Oberhausen möchte einen eigenen Fuhrpark mit E-Autos aufbauen. Das soll das Klima schonen und Fachkräfte zur Stadtverwaltung locken.

Die Stadt Oberhausen möchte ihre Angestellten mit dienstlichen E-Autos ausstatten. Einen entsprechenden Plan hat die Verwaltung bereits erarbeitet. Am 15. Mai legt sie ihn der Politik vor: Der Rat der Stadt muss in seiner nächsten Sitzung sein Okay für das Vorhaben geben.

Der Plan ist, einen zentralen E-Fahrzeug-Pool einzurichten. Die elektrischen Autos sollen die Rathaus-Beschäftigten dann für Dienstfahrten nutzen können. Bislang nutze ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den privaten Pkw, um dienstliche Termine wahrnehmen zu können. So steht es in der entsprechenden Unterlage, die die Rathaus-Fachleute erarbeitet haben, und mit dem sich zunächst die Mitglieder des Umweltausschusses beschäftigen werden. Der Fachausschuss tagt am 26. April.

Stadt Oberhausen: E-Autos sollen Image aufbessern

Hauptziel einer eigenen E-Autoflotte ist für die Stadt demnach ein deutlicher Imagegewinn als Arbeitgeberin. Das neue Mobilitätsangebot soll Fachkräfte anlocken. Außerdem ist die Stadt verpflichtet, klimaschädliches CO2 einzusparen. So sieht es auch der Luftreinhalteplan Ruhrgebiet vor, der unter anderem die Einrichtung eines Fahrzeugpools für städtische Beschäftigte vorsieht.

Grundsätzlich sollen alle Beschäftigten der Stadt Oberhausen, des Theaters und der Servicebetriebe (SBO) das Angebot nutzen können. Es gilt jedoch ausschließlich für zwingend nötige Dienstfahrten. Ein privater Gebrauch der E-Autos ist ausgeschlossen. Die Fahrzeuge sollen die Mitarbeiter online buchen können, die Abwicklung soll ein externer Anbieter übernehmen.

Elektro-Flotte: Zwei Standorte an den Rathäusern Oberhausen

Den Bedarf an elektrischen Dienstwagen hat die Stadt bereits ermittelt: acht Fahrzeuge der Klasse „Kleinst-Pkw“ reichen demnach zunächst aus. Die meisten Dienstfahrten fallen für Beschäftigte an, die in oder im Umfeld der zwei großen Rathäuser arbeiten – an der Schwartzstraße und der Bahnhofstraße in Sterkrade. Aus diesem Grund sollen die E-Autos auch dort stationiert werden, zwei Fahrzeuge in Alt-Oberhausen und sechs am Technischen Rathaus.

In der nötigen Infrastruktur für die geplante E-Mobilität sieht die Stadt keine Probleme. Die erforderlichen Ladestationen können im Parkhaus am Technischen Rathaus in Sterkrade sowie an der Schwartzstraße installiert werden. Die Netzkapazitäten müssten entsprechend erweitert werden.

Das Pilotprojekt soll zunächst vier Jahre laufen. Geplant ist ein Leasingmodell, bei dem die Stadt den Service für Wartung und Reparatur gleich mit einkauft. Vorteil: Die Stadt muss dafür keine eigenen Mitarbeiter einsetzen.

E-Autos kosten Geld, sparen aber auch Kosten ein

Kosten fallen selbstverständlich dennoch an. Für alle acht Fahrzeuge rechnet die Stadt mit rund 92.000 Euro im Jahr. Knapp 156.000 Euro fallen einmalig zusätzlich an, um acht Parkflächen E-Auto-tauglich zu machen. Berechnet auf den vierjährigen Projektzeitraum macht das unterm Strich also rund 524.000 Euro.

Auf der anderen Seite erhofft sich die Stadt aber auch, Kosten einzusparen: Bei einer angenommenen Auslastung von 10.000 Kilometern pro Auto im Jahr, könnte die Stadt folglich bis zu 80.000 Kilometer an Fahrten mit dem privaten Pkw einsparen. Das entspricht rund 24.000 Euro im Jahr, die die Stadt bislang den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für deren Nutzung des eigenen Autos erstattet hat.

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