Mülheim. Anhaltender Personalmangel in den Mülheimer Kitas macht dem Stadtelternrat Sorgen. Er stellt Forderungen an die Träger der Kindertagesstätten.
Die Corona-Pandemie macht insbesondere Mülheimer Familien mit Kindern schwer zu schaffen. Der Stadtelternrat macht in einer Stellungnahme nun auf den anhaltenden Personalmangel in der Kindertagesbetreuung aufmerksam, der nicht nur mit der Pandemie zu tun hat.
„In den Einrichtungen sind die Personaldecken ohnehin sehr dünn - und da am Arbeitsmarkt kaum Fachkräfte verfügbar sind, bleiben derzeit in nahezu allen Mülheimer Kitas offene Stellen unbesetzt“, schildert die Vorsitzende des Stadtelternrates, Daniele Heimann, die gegenwärtige Lage.
Mülheimer Eltern müssen oft Betreuungskürzungen in Kauf nehmen
Bei weiteren Personalengpässen, etwa durch Krankheitsfälle, müssten Eltern oft Betreuungskürzungen in Kauf nehmen. Kinder müssten dann schon zur Mittagszeit abgeholt werden, manche Einrichtungen wechselten gar in eine Notbetreuung, in der nur ein Teil der Kinder betreut wird.
Als Lichtblick empfindet der Elternrat die Ankündigung der Landesregierung, das Alltagshelfer-Programm zu reaktivieren. Ab Januar können wieder unterstützende Kräfte in den Kitas tätig werden, um das Personal bei nicht-pädagogischen Aufgaben zu entlasten. „Wir hoffen sehr, dass sich auf diesem Weg zusätzliche Menschen finden, die auch dauerhaft in den Einrichtungen tätig sein möchten“, sagt Heimann.
Forderung: Träger müssen Aus- und Weiterbildungsverträge anbieten
Ab Sommer müssten die Träger Aus- und Weiterbildungsverträge anbieten oder eine Weiterbeschäftigung über Eigenfinanzierung aus Mitteln des Kinderbildungsgesetzes ermöglichen. Darin sieht der Stadtelternrat eine perspektivische Chance, dem anhaltenden Personalmangel zu begegnen. (mad)