Mülheim. Um einen hohen Geldbetrag sind Senioren in Mülheim-Saarn von Trickbetrügern gebracht worden. Ein Täter gab sich als Polizist aus. Zeugen gesucht.

Trickbetrüger, die sich als der Sohn der Angerufenen, als Polizeibeamter und als Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei ausgaben, haben bei Senioren in Saarn eine hohe Geldsumme erbeutet. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Als das Telefon bei den Senioren in Saarn am Freitagmittag gegen 12 Uhr klingelte, meldete sich ein junger Mann mit weinender Stimme, der vorgab, ihr Sohn zu sein und dringend Hilfe zu benötigen. Danach schaltete sich ein angeblicher Polizeibeamter ein und gab an, dass der Sohn einen schweren Unfall verursacht habe, bei dem eine junge Familie zerstört worden sei.

Anrufer schildert folgenschweren Unfall und fordert Kaution von Mülheimer Senioren

Eine junge Frau, ihre zwei Kinder und ein ungeborenes Baby seien bei einem Unfall zu Tode gekommen. Nur gegen Zahlung einer Kaution bleibe der Sohn der angerufenen Senioren vor dem Gefängnis bewahrt, gab der Anrufer an.

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Da der Sohn in medizinischer Behandlung sei, könne mit ihm keine Rücksprache mehr gehalten werden. Zudem sei das Amtsgericht Mülheim sowie Oberhausen nicht zu erreichen, daher würde ein Mitarbeiter der Anwaltskanzlei vorbeikommen, um das Geld in Empfang zu nehmen. Es gelang den Tätern durch geschickte Manipulation, so die Polizei, die Senioren dazu zu bewegen, dem Abholer mehrere Tausend Euro Bargeld auszuhändigen.

Kleiner, dicker Mann nimmt Geld entgegen und läuft Richtung Oemberg

Gegen 13.30 Uhr erschien ein dicker, ungefähr 1,60 cm großer und zwischen 30 und 50 Jahre alter Mann an der Wohnung des Ehepaares. Er trug eine blaue Jacke, eine schwarze Hose und hatte eine blaue medizinische Maske auf. Er nahm das Geld kommentarlos entgegen und lief den Pfälzer Weg in Richtung Oemberg davon, heißt es im Polizeibericht.

Die Polizei bittet um Hinweise und fragt, wer den Mann in der unmittelbaren Umgebung in Saarn gesehen hat und nähere Auskünfte geben kann. Hinweise an 0201/829-0.