Mülheim. Eine neue Podcast-Reihe der HRW in Mülheim stellt unterhaltsam die Wissenschaftler und ihre Arbeit vor. Die erste Folge steht jetzt online.

Er zählt zu den echten Erfindern: Dr. Michael Schäfer ist technischer Informatiker und Hochschulprofessor an der Hochschule Ruhr West (HRW). Im neuen „HRW Podcast, der Wissen schafft“, berichtet er informativ und charmant über sich und seine Arbeit. 15 Minuten lang stellt er sich den Fragen von Olaf Brinkmann und hat auf alle eine Antwort, die auch der Laie versteht. Es darf gestaunt und gelacht werden.

Wie werden Roboter-Anzüge entwickelt?

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Die HRW Podcast-Reihe wurde am 15. März gestartet. Sie soll die Zuhörer mitnehmen auf eine Reise durch die Welt der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Wie werden Roboteranzüge entwickelt und wofür sind sie gut? Wie kühlt Propangas? Wie wird nachhaltig und zirkulär gewirtschaftet? Das sind nur drei von vielen interessanten Themen, die im Verlauf der neuen Reihe angesprochen werden. In jedem Monat steht ein anderer Professor oder wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Interview bereit.

 Prof. Dr. Michael Schäfer und Mitarbeiter des Projektteam „Cook.3D“.
 Prof. Dr. Michael Schäfer und Mitarbeiter des Projektteam „Cook.3D“. © HRW | Beatrice Liebeheim

Prof. Dr. Michael Schäfer nimmt die Zuhörer in der ersten Folge, die jederzeit bei gängigen Podcast-Diensten wie Spotify, Deezer und podcast.de online zu finden ist, mit ins FabLab. Was das ist, erfährt man im Laufe des kurzweiligen Hörerlebnisses. Der Informatiker rückt dabei auch mit ein paar persönlichen Erinnerungen heraus: „Ich wollte schon als Kind Hochschulprofessor werden“ erzählt er gleich zu Beginn. In der fünften Klasse habe er die Bibliothek für sich entdeckt und dort Bücher über Wissenschaftler ausgeliehen – beispielsweise über Albert Einstein. „Von dem Zeitpunkt an wollte ich Physiker werden“, verrät er. Und tatsächlich studierte er später auch Physik.

Bewunderung für Albert Einstein

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„Gedacht ist der Podcast für junge Leute, die an der HRW studieren möchten oder für Firmen, die kooperieren möchten. Und natürlich auch für Menschen, die sich schon immer fragen: Was machen die an der Hochschule Ruhr West da eigentlich?“, erläutert Beatrice Liebeheim-Wotruba, Sprecherin der HRW. Die Interviews sollen den Hörern neue Möglichkeiten bieten, sich mit Forschung zu beschäftigen. Wissensvermittlung paart sich dabei mit Unterhaltung. Die Experten sprechen nicht nur über ihre Arbeit, sie verraten auch, wie es in ihrem Büro aussieht, was ihnen im Leben wichtig ist – und gespielt wird zwischendrin auch. Zum Beispiel ein amüsantes Schätzspiel.

Im Fablab, also dem Labor von Michael Schäfer, wird „aus einer Idee mit Kreativität ein fertiges Produkt“. Der Prof. und seine Studenten entwickeln neue Elektronik. So arbeiten sie beispielsweise in einem Projekt an Assistenzsystemen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie haben eine virtuelle Rollstuhlplattform konstruiert oder ein Kartengebegerät für Menschen mit eingeschränkter Handmotorik erfunden. Auch einen Lebensmittel-3-D-Drucker, mit dem Pancakes produziert werden können, gibt es im Labor. „Wir bauen Maschinen jeder Art, das ist ein spannendes Spielfeld“, sagt Michael Schäfer, bei dem es übrigens vor der Arbeit immer einen leckeren Kaffee aus der Siebträgermaschine gibt.

Pancakes aus dem 3-D-Drucker

Dem Service-Learning, bei und mit dem mit anderen für die Gesellschaft etwas erreicht werden soll, hat man sich auch verpflichtet. So kooperiert man mit den Werkstätten des Diakonischen Werkes, bezieht deren Mitarbeiter mit in den Unterricht ein.

Am 15. April soll es weitergehen, dann startet die zweite Episode, dann erklärt Prof. Dr. Ioannis Iossifidis unter anderem, was es mit Exoskeletten, Roboteranzügen und klugen Handschuhen auf sich hat. Episode 3 im Mai setzt sich mit zirkulärer Wertschöpfung auseinander. Svenja Grauel erläutert das Projekt – und wie man bereits zu Beginn ans Ende oder die Wiederverwertung eines Produktes denken sollte.