Mülheim. Ein Projekt für Leute ab 15 Jahren bietet das Mülheimer Kunstmuseum an. „KuraTeens“ ermöglicht spannende Einblicke in den Museumsbetrieb.

Wie funktioniert eigentlich ein Museum? Wie werden Ausstellungen gemacht? Wer arbeitet backstage? Welche Werke gehören zum Bestand? Jugendliche, die das schon immer wissen wollten, sind richtig beim Museumsprojekt „KuraTeens“, das am 4. Februar startet und dann alle 14 Tage spannende Einblicke in die Welt der Kunst ermöglicht.

Barbara Walter, stellvertretende Leiterin des Kunstmuseums, und Tabea Borchardt, Künstlerin und Kunstvermittlerin, haben das Projekt für junge Leute ab 15 Jahren konzipiert. „Die Jugendlichen sollen unsere Kunstwerke und den Museumsbetrieb kennenlernen, Projekte begleiten und eigene Ideen einbringen, aber auch in Workshops künstlerisch aktiv werden“, erklären die beiden Fachfrauen.

Mülheimer Museumspädagoginnen eine lokale Bildungspartnerschaft geknüpft

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich verschiedene Präsentationsformen von Kunstwerken erarbeiten. Sie bekommen sogar ein eigenes Budget zur Verfügung gestellt, mit dem sie künstlerische Aktionen planen und durchführen können. Und: In einem Instagram-Kanal berichten sie fortlaufend über ihre Erfahrungen im Museum und mit der Kunst.

Um das alles zu ermöglichen, haben die Museumspädagoginnen eine lokale Bildungspartnerschaft geknüpft – mit der Gesamtschule Saarn, dem Jugendzentrum Stadtmitte und der Junior-Uni. Unterstützt werden sie auch vom Medienzentrum der Stadt. Der Deutsche Museumsbund stellt finanzielle Mittel zur Verfügung. „Durch das Netzwerk erreichen wir mehr Jugendliche“, freut sich Tabea Borchardt, und Barbara Walter ergänzt: „Die Partnerschaft ermöglicht es uns auch, während der Sanierung des Museumsgebäudes andere Räumlichkeiten zu nutzen.“

Auch Ausflüge sind geplant: zu einer Werbeagentur, zu einem Jugendkunstclub

Nicht nur das Museum Temporär ist also Projektort, sondern auch im JZ Stadtmitte, in der Junior-Uni in Menden und der Gesamtschule Saarn werden Treffen stattfinden. Außerdem sind Ausflüge, zum Beispiel der Besuch einer Werbeagentur oder eines Jugendkunstclubs in Bochum, geplant. Auch die Kunst im öffentlichen Raum in Mülheim wird unter die Lupe genommen. „Wir möchten den Jugendlichen vermitteln, wie wichtig museale Arbeit ist“, erklärt Barbara Walter. Geklärt werden sollen aber auch ganz einfache Fragen wie „Wie und wo hänge ich ein Bild bei mir zu Hause auf, damit es gut zur Geltung kommt?“

„KuraTeens“ – ein Kunstwort aus „kuratieren“ und „Teenager“ – soll bis zu den Sommerferien laufen. Am Ende wird es eine Präsentation geben, die sichtbar macht, was die Jugendlichen alles getan haben. Ein zusätzlicher Workshop lockt in der Ferienzeit. „Wir hoffen, dass sich aus dem Projekt eine feste Gruppe bildet, die als Jugendkunstclub weiter bestehen bleibt, wenn wir im Herbst zurück ins Museum in der Alten Post ziehen“, so die Kunstvermittlerinnen.

Informationen und Anmeldung unter 455-4105 oder barbara.walter@muelheim-ruhr.de.