Mülheim. Die Expressionisten stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung zur Wiedereröffnung des Mülheimer Kunstmuseum. Wo Campendonks Kommode derzeit steht.

Das Mülheimer Kunstmuseum hat als Leihgabe die bemalte Kommode von Heinrich Campendonk (1889-1957) für die Ausstellung „Ringsum Schönheit. Campendonk, die Expressionisten und das Kunsthandwerk“ im Museum Penzberg in Oberbayern (bis 7. November) zur Verfügung gestellt. Dieses Museum beherbergt weltweit die größte Sammlung von Werken Heinrich Campendonks.

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2022, anlässlich der Wiedereröffnung des Mülheimer Kunstmuseums, werden Werke von Campendonk und weiterer Vertreter und Vertreterinnen des „Blauen Reiters“ und der Rheinischen Expressionisten in einer großen Eröffnungsausstellung zu sehen sein.

Mülheimer Seidenfabrikant gab „Kommode“ in Auftrag

Die Kommode von Campendonk gehörte zum Interieur der Villa Merländer in Krefeld. Um 1925 hatte deren Besitzer, der in Mülheim geborene, jüdische Seidenfabrikant Richard Merländer, Campendonk mit der Ausmalung seines Wohnhauses beauftragt. Neben Wandgemälden gestaltete dieser auch einige der vom Architekten Friedrich Kühnen entworfenen Möbel. 1976 konnte das Städtische Museum in Mülheim die Kommode gemeinsam mit einem weiteren Schrank, einem Schreibtisch und einem achteckigen Tisch aus dem Nachlass der ehemaligen Haushälterin Merländers erwerben.