Mülheim. Kunst kann den Weg zu einer besseren Welt weisen, sagt André Chi Sing Yuen. Die Galerie d’Hamé in Mülheim stellt 20 seiner kraftvollen Werke aus.
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„One knows“ lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 11. Februar bis 7. Mai in der Galerie d’Hamé zu sehen ist. Gezeigt werden rund 20 eindrucksvolle Kunstwerke des Künstlers André Chi Sing Yuen. „Wir wissen eigentlich alles, uns ist bewusst, dass wir freundschaftlich miteinander umgehen müssten, unseren Egoismus zurücknehmen sollten, Besitz besser verteilen, die Umwelt mehr schützen sollten. Wir müssen uns eine neue Welt bauen – und die Kunst kann diese Veränderung anführen“, erläutert er die gewählte Überschrift.
In seinen Bildern verarbeitet der im Ruhrgebiet aufgewachsene Künstler das Zeitgeschehen, erfasst die politischen, sozialen und kulturellen Brüche unserer Zeit. „André Chi Sing Yuen kommt ursprünglich aus der Malerei. Seine aktuellen Arbeiten sind die Umsetzung der Malerei ins Digitale“, erklärt Galerist Gerald d’Hamé, der den deutsch-chinesischen Dortmunder, der an der Ruhr Akademie Schwerte und der Folkwang Universität studiert hat, schon zum dritten Mal in Mülheim ins Blickfeld rückt.
„Das Bunte, die Vielfalt der Welt interessiert mich“
Ausgestellt sind Yuens Digital Art-Arbeiten aus den letzten fünf Jahren. Es sind kraftvolle, farbenfrohe, dynamische Collagen aus Fotografien und grafischen Elementen, die am Rechner komponiert wurden. „Das Bunte, die Vielfalt der Welt und unsere Zeit interessieren mich. Wissenschaft, Philosophie, Religion, Kunstgeschichte, Mystik – all das durchströmt mich – und ich versuche, es in meiner Kunst auszudrücken“, sagt der Künstler, der unter anderem auch schon auf der Documenta und der Biennale in Venedig vertreten war. So heißt eines der ausgestellten Bilder auch „We come in all colours, shapes and sizes“.
Die Vision oder auch Mission des 50-Jährigen ist es, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, die Menschen näher zusammenzubringen, Frieden und Freundschaft zu stiften. Dafür brauche es Eifer und Fantasie. „Transaction is an act of imagination“ so der Titel eines weiteren Exponats. Viele von Yuens Werken weisen auf die Interaktion unterschiedlichster Personen hin. Auch zwei ganz neue Arbeiten, die in der Corona-Zeit entstanden sind, finden sich in der Schau. Sie sind ruhiger, meditativer, zeigen, so Gerald d’Hamé, „die Menschen hinter einer Glasfassade“. Sie spiegeln die zunehmende Digitalisierung der Welt während der Pandemie wider.
Die Ausstellung wird am Freitag, 11. Februar, um 19.30 Uhr in der Galerie d’Hamé an der Schloßstraße 29 eröffnet. Der Schriftsteller Frank Schablewski spricht einführende Worte.