Oberhausen. Die Oberhausener Politik hat mehrheitlich entschieden, an der Falkestraße keine Wohnhäuser zu bauen. Nun wettert die CDU gegen die Grünen.

Die Oberhausener CDU hat die demokratische Entscheidung, keine Wohnhäuser an der Falkestraße zu bauen, offenbar hart getroffen. Nachdem bereits die Fraktion ihren Unmut über die Entscheidung geäußert hat, legt nun Oberhausens CDU-Chef und Landtagsabgeordneter Wilhelm Hausmann nach. Das Votum der Politik sei ein „Schlag ins Gesicht junger Familien“.

Was war passiert? Ein Investor wollte an der Falkestraße in Königshardt, direkt neben dem Nordfriedhof, drei Mehrfamilienhäuser bauen. Dazu hätte die Stadt den Bebauungsplan für das betroffene Areal, eine bewaldete Grünfläche, ändern müssen. Dies geht nur mit der Zustimmung der Politik. Die hat das Vorhaben allerdings mehrheitlich abgelehnt. SPD, Grüne, Linke und die AfD haben gegen die Pläne gestimmt, die CDU, BOB, die FDP und Oberbürgermeister Daniel Schranz waren dafür.

CDU wirft den Grünen „Doppelzüngigkeit“ vor

„Die Politik vor allem der Grünen ist doppelzüngig, sie haben jetzt zum wiederholten Mal in Oberhausen den Neubau von Wohnungen abgelehnt“, schreibt Hausmann in einer Pressemeldung. „Gleichzeitig beklagen die Grünen den Wohnungsmangel und steigende Mieten, dabei sind sie selber Treiber dieser Entwicklung, indem sie nicht nur Flächen für den Wohnungsbau verknappen, sondern auch jegliche Stadtentwicklung ablehnen.“

Von den rund 100.000 Wohnungen in unserer Stadt würden wegen Überalterung, Abbruch und sonstiger Abgänge mehrere hundert pro Jahr verschwinden, rechnet Hausmann vor. „Der Ersatz kann aber nicht dort gebaut werden, wo noch Wohnungen stehen, das heißt diese Stadt braucht Flexibilität in den Wohnungsbauflächen.“ Der Oberhausener CDU-Kreisvorsitzende wirft den Grünen vor, „unsolidarisch gegenüber der jungen Generation“ zu sein, die vom Eigentum träumt.