Gelsenkirchen-Rotthausen. Der Verein Metropolengarten lädt zum Literatur- und Querbeetfestival. Was die Besucher in der Grünanlage an der Villa Dahlbusch erwartet.

Die Villa Dahlbusch an der Steeler Straße ist mit ihren barocken und klassizistischen Elementen ein Rotthauser Schmuckstück. Einst gehörte sie Bruno Schulz-Briesen, dem Generaldirektor der Zeche Dahlbusch. Im Kontrast dazu befindet sich hinter dem Haus ein leicht verwilderter Garten, der sogenannte Metropolengarten. Er wird vom gleichnamigen Verein betrieben. Bürger können dort einzelne Parzellen anmieten und individuell gestalten. Plätze für Interessierte sind übrigens noch frei.

Das großflächige Gelände wurde bereits mehrfach für Veranstaltungen genutzt. In diesem Jahr wollen die Vereinsmitglieder, wenn die Corona-Maßnahmen es erlauben, gleich zwei Events austragen: Das vierte Querbeetfestival und erstmals ein Literaturfestival.

Erstes Gelsenkirchener Literaturfestival im Metropolenharten vom 10. bis 18. Juli

Romane treffen auf Prosa, Krimis und Lyrik: Das Literaturfestival ist vom 10. bis 18 Juli 2021 an zwei Samstagen und einem Sonntag geplant. Unter dem Titel „Nah und Fern“ wird es verschiedene Lesungen mit kleinen Musik-Gigs geben. Die Festivaltage starten jeweils um 16 Uhr und dauern maximal zwei Stunden. „Drei Autoren aus der Gegend gastieren am ersten Abend“, so der künstlerische Leiter des Festivals, Helmut Warnke.

Elke Schleich liest am 10. Juli aus ihrem Roman „Wir haben alles hingekriegt – Die Geschichte von Gerti und Leni“. Den Ruhrkrimi „Bergmannserbe“ stellt Margit Kruse vor. Jörg Lehwald widmet sich unter anderem in Songtexten, Kommentaren und Gedichten dem Thema Liebe. Für Musik sorgen Meinhard Siegel und David Sarazhynski.

Auf der offenen Bühne kann jeder in 15 Minuten sein Lieblingsbuch vorstellen

Der 17. Juli beginnt hingegen mit einer Doppellesung zum Thema Lyrik von Sanaz Zaresani und Suleman Taufiq. Anschließend tragen Autoren verschiedener Herkunftsländer der Zeitung „nid“ (Neu in Deutschland) Texte über Flucht und Ankommen vor.

Am 18. Juli laden die Veranstalter zur offenen Bühne. „Jeder der mag, kann innerhalb von maximal 15 Minuten sein Lieblingsbuch vorstellen. Dabei ist es egal, ob es selbst geschrieben oder von jemand anderem ist“, so Warnke. Die Gelsenkirchener Bürgermeisterin Martina Rudowitz kündigte sich bereits an, mit dem Ex-Schalkeprofi Yves Eigenrauch ist der Verein im Gespräch. Weitere Interessierte können sich vorab bei Helmut Warnke anmelden. Abgerundet werden die Lesungen durch Musik von Imola Gambos und Rawend Ali.

Zwei mögliche Termine für das vierte Gelsenkirchener Querbeetfestival

Für das Querbeetfestival hat man sich gleich zwei mögliche Termine überlegt, um aufgrund der aktuellen Situation auf Nummer sicher zu gehen. Vom 25. Juni bis 4. Juli oder vom 20. bis zum 29. August soll die Veranstaltung stattfinden.

„Fest steht, egal wann, das Programm unterscheidet sich kaum“, so der gebürtige Warburger Warnke, der seit über 20 Jahren in Gelsenkirchen lebt. Musik und Tanz treffen dabei auf Lesungen und Kunst. Gastieren werden als Musikacts unter anderem The Servants, Relate, Ivano Onavi und NoMess. Norbert Labatzki tritt zusammen mit Toma Neill und Anna Größbrink auf.

Workshops mit den Themenschwerpunkten Selbstverteidigung und Yoga

Festivals werden durch Spenden finanziert

Beide Festivals in Rotthausens grüner Oase (Adresse: Am Dahlbusch 1) sind gratis, Spenden sind jedoch erwünscht. Durch öffentliche Gelder und Sponsoring werden die Events finanziert. Sitzplätze sowie die Getränke- und Speiseausgabe sind abhängig von den Corona-Auflagen.Kontakt zu Helmut Warnke per Mail an helmutwarnke@arcor.de oder telefonisch: 01577-6327469. Die genauen Zeitpläne befindet sich auf der Facebook-Seite des Metropolengartens.

Auch dabei sind: das Meinhard Siegel Trio, die Bluebox-Show und die Schüler der Musikschule Gelsenkirchen Lana Sebastian und Nadin Parisi. Eine Tanzperformance präsentiert die Münsteranerin Katrin Banse. Dramatiker John von Düffel aus Potsdam sowie Sul Taufiq und Elke Schleich laden zu Lesungen ein.

Im Rahmen des Querbeetfestivals angeboten werden zwei Workshops im Vormittagsbereich. Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen und Yoga stehen dabei im Fokus. Malerei, Fotografie und Digitalkunst gibt es im Gewächshaus zu sehen. Reinhold Krossa, Uwe Rudowitz, Vera Kremers, Adolphe Lechtenberg, Ahang Nakhaei und Helmut Warnke präsentieren ihre Arbeiten. Kinder und Jugendliche des Lalok Libre stellen zudem ein Projekt zu Frida Kahlo vor.

Als besonderes Extra soll am ersten Festivalsonntag ab 11 Uhr ein Frühschoppen stattfinden. Oldies und Gute-Laune-Musik von Jimmy Stoekius werden zu hören sein.