Welcher Sechstklässler kann am besten seine Lesebegeisterung vermitteln? Die Entscheidung unter den Gelsenkirchener Schulsiegern ist gefallen.
Gelsenkirchen. Lesend abtauchen in andere Welten, ist eine Sache. Mitreißend, sicher und gut verständlich vorlesen, um auch andere zu begeistern, eine andere. Welche Sechstklässler aus Gelsenkirchen darin besonders gut, beziehungsweise in diesem Jahr die Besten sind, steht nun fest. Leider erneut nur in einer Videopräsentation, statt live vor großem Publikum, fand die Ausscheidung für die dritte Runde des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels jetzt in Gelsenkirchen statt. Zum Thema:Landesregierung zeichnet Wettbewerbsschüler aus
Acht Teilnehmer von Schulen im Stadtnorden, sieben aus dem Süden
15 Schulsieger, die sich zunächst in der eigenen Klasse, dann auf Schulebene durchgesetzt hatten, nahmen diesmal teil. Alle hatten ein Video einzureichen mit einer Leseprobe aus einem selbst gewählten Buch und mit einer selbst ausgewählten Textstelle, die in sich schlüssig, nicht zu einfach, Interesse weckend und nicht bis zu drei Minuten Vorlesezeit lang sein sollte.
Arne Iwanczik vom Leibniz und Tessa Wittkowski vom Schalker überzeugten am meisten
Am Ende gab es zwei Sieger: Im Stadtnorden konnte von den acht Teilnehmern Arne Iwanczik vom Leibniz-Gymnasium die meisten Punkte von der Jury einsammeln – für seinen Vortrag aus dem Buch „Der Tag, an dem ich cool wurde“ von Juma Kliebenstein. Flüssig, mit wandlungsfähiger Stimme sowie perfekter Betonung und Lesetempo überzeugte er die fünfköpfige Jury, bestehend aus Bibliotheksleiterin Anja Herzberg, Bildungsdezernentin Anne Heselhaus, Buchhändlerin Sabine Piechaczek von Junius, der Bibliotheks-Fördervereinvorsitzenden Christiane Baring und der Autorin dieses Textes, WAZ-Redakteurin Sibylle Raudies.
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Handelte es sich im Stadtnorden zunächst noch um ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Gewinner und Joshua Juskowiak vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, so war das Votum für den Stadtsüden sehr eindeutig. Tessa Wittkowski vom Schalker Gymnasium hatte sich für ein Buch entschieden, das sich mit dem Thema Lesen beschäftigt, und zwar mit jenen Menschen, die eine Lese-Rechtschreibschwäche vom Lesegenuss abhält. Ihr Videovortrag war textsicher und pointiert, die Szene mit der aus Sicht der Legasthenikerin geschilderten Situation im Klassenzimmer sehr gut ausgewählt, die Betonungen klar, aber ohne Übertreibungen. Zum Thema:Vorjahressieger kamen vom Max-Planck und der Gertrud-Bäumer
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Die beiden Sieger nehmen nun am Bezirksentscheid teil. Alle Teilnehmer beim Stadtentscheid bekommen als Anerkennung und Dankeschön eine Urkunde und ein Buch. Verdientermaßen: Denn auch jene 13 Teilnehmer von anderen Gymnasien, Real- und Gesamtschulen vermittelten überzeugende Lesebegeisterung. Dabei standen fantastische Geschichten von Harry Potter über „Die Schule der magischen Tiere“ bis zu „Im Zeichen der Zauberkugel“ in der Gunst der Vorlesenden weit oben.