Düsseldorf. Ob Biologie-Olympiade, Jugend komponiert oder Informatik-Wettbewerb: NRW bringt jetzt in Essen überragende Schüler zusammen.
Die Landesregierung wird erstmals erfolgreiche Teilnehmer an bundesweiten Schüler-Wettbewerben mit einer zentralen Feierstunde ehren. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat für kommenden Freitag (29. Oktober) rund 180 Schüler aus 65 NRW-Städten mit Lehrern und Eltern in das Essener Traditionskino „Lichtburg“ eingeladen, um die herausragenden Leistungen zu würdigen.
„Die Begeisterung, mit der sie sich neben dem Unterricht auf jede neue Wettbewerbsrunde vorbereitet haben, macht sie zu Botschafterinnen und Botschaftern für beste Bildung. Dies gilt in gleicher Weise für die Lehrkräfte, die die Schülerinnen und Schüler durch die Wettbewerbe begleiten“, lobte Gebauer.
NRW-Schüler waren in 36 Wettbewerben vertreten
Die NRW-Schüler hatten die Landesfarben in insgesamt 36 verschiedenen Wettbewerben vertreten. Dazu gehörten der „Bundeswettbewerb Informatik“, „Jugend komponiert“, der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels oder der „Deutsche Gründerpreis für Schüler“. Bislang waren solche außerschulischen Leistungen vom Land nicht gesondert gewürdigt worden.
Gebauer verspricht sich von der Essener Feierstunde offenbar eine neue Anerkennungskultur für Engagement, das bei Kindern und Lehrern oft weit über das Unterrichtsgeschehen hinausgeht. In einem Jahr, in dem NRW mal wieder einen Chemie-Nobelpreisträger stellt und stolz ist auf den aus Köln stammenden Biontech-Gründer Ugur Sahin, passt das wohl in die Zeit.
17-jährige Bonnerin studiert bereits molekulare Biologie
Als herausragendes Beispiel für Wettbewerbsleistungen wird in Essen etwa die 17-jährige Bonnerin Marta Conti ausgezeichnet. Sie hat im Sommer ihr Abitur mit der Durchschnittsnote 1,0 abgelegt und studiert jetzt bereits molekulare Biomedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Marta Conti wurde als Schülerin ins Nationalteam der Internationalen Biologie-Olympiade und der Europäischen Science Olympiade berufen.
Welch prägende Wirkung solche Wettbewerbe auf die Berufsorientierung haben, erzählte die junge Frau dem Schulministerium schon vor der Feierstunde. So habe sie über den Förderverein der Biologieolympiade Wissenschaftler kennengerlernt, die den Schülern in einer Vortragsreihe über ihre Forschung und ihren Werdegang berichteten. Außerdem bekam sie ein Praktikum am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster. Die Schule half derweil bei der Vorbereitung auf das Frühstudium an der Uni.