Gelsenkirchen. Foodsharing Gelsenkirchen ist für den deutschen Engagementpreis nominiert. Die Essensretter hoffen auf Unterstützung – so können Sie abstimmen.

Sie hoffen auf den Gewinn – und auf die Unterstützung vieler Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener: Die Foodsharing-Bewegung aus Gelsenkirchen ist für den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises nominiert – sollten die Essensretter gewinnen, könnten sie sich über 10.000 Euro freuen. Die Online-Abstimmung läuft noch bis zum 20. Oktober.

Foodsharing Gelsenkirchen: Initiative ist für den Engagementpreis nominiert

Es wäre nicht der erste Preis, den die junge Bewegung bekommen würde: Bereits im vergangenen Jahr wurde das Engagement der Gruppe mit dem Bürgerpreis Gelsenkirchen ausgezeichnet.

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Seit 2016 ist Foodsharing Gelsenkirchen in der Stadt aktiv, in ganz Deutschland gibt es weitere Gruppen. Entstanden ist die Initiative 2012 in Berlin. Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren haben die nach eigenen Angaben über 200 „Foodsaver“ (Nahrungsmittelretter) in Gelsenkirchen 33.598 Kilogramm Lebensmittel vor der Tonne gerettet.

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Das Prinzip dahinter ist einfach und vor allem: nachhaltig. Die Essensretter kooperieren mit mehreren ortsansässigen Betrieben – dort werden, je nach Bedarf, aussortierte, übrig gebliebene, aber niemals vergammelte Lebensmittel abgeholt, um sie mit jedem kostenlos zu teilen, der das auch möchte. Der Lebensmittelverschwendung wird so ganz engagiert der Kampf angesagt.

Foodsharing Gelsenkirchen: Hier wird das Essen vor der Mülltonne gerettet

In Gelsenkirchen wurden dafür zwei sogenannte „Fairteiler“ aufgestellt. Der Begriff steht für Standorte, zu denen gerettete Lebensmittel gebracht und von wo aus sie abgeholt werden können, von Betrieben, aber auch von privaten Haushalten. Das Ziel der Bewegung: „auf persönlicher Ebene Aufklärung, Umdenken und verantwortliches Handeln anzustoßen“, so Foodsharing Gelsenkirchen. [Lesen Sie auch:Wie Sie nachhaltig leben und auch noch Geld sparen können]

Inga Clever ist Foodsharing-Botschafterin, eines der Gesichter der Gruppe. Die junge Frau hofft wie ihre Mitstreiter auf ein gutes Abschneiden beim Engagementpreis. Allein die Nominierung freut sie sehr. „Das ist schön für Foodsharing, dass es bekannter wird und wertgeschätzt wird, wie viel Arbeit dahinter steckt“, sagt Inga Clever. Und noch etwas ist ihr wichtig: „Dass Gelsenkirchen da die Chance ergreift, dass man etwas Positives berichten kann“ – vom Engagement der Menschen in der Stadt, von ihrem ehrenamtlichen Wirken für die Gemeinschaft.

Foodsharing Gelsenkirchen: Preisgeld für Lastenräder und Essensretter anderer Städte

Und was wäre, wenn Foodsharing Gelsenkirchen tatsächlich gewinnt? Dann würden sie das Preisgeld für mehr öffentliche „!Fairteiler“ in der Stadt, für den Kauf von Lastenrädern, für die Öffentlichkeitsarbeit verwenden – und die Essensretter anderer Städte unterstützen.

Wer möchte, dass die Foodsharing Gelsenkirchen mit dem Deutschen Engagementpreis ausgezeichnet wird, kann online unter deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis für sie stimmen. Die 50 Erstplatzierten der Abstimmung gewinnen außerdem die Teilnahme an einem gemeinsamen Weiterbildungsseminar zu Öffentlichkeitsarbeit und gutem Projektmanagement. Die Gewinnerinnen und Gewinner sollen bei einer Preisverleihung am 2. Dezember in Berlin bekanntgegeben werden.

Weitere Informationen zu Foodsharing gibt’s im Netz unter foodsharing.de