Oberhausen. Die Corona-Pandemie hat die Versorgungslage mit öffentlichen Toiletten für Spaziergänger und Einkaufende in Oberhausen verschlechtert.
Zu wenige öffentliche Toiletten in Oberhausen, zu wenige zugängliche Toiletten in Geschäften – diese Kritik von Bürgern greift nach der SPD auch die vierköpfige AfD-Ratsfraktion auf. Sie dringt darauf, dass die Stadtverwaltung prüfen soll, inwieweit Bürgern möglichst schnell Sanitäranlagen in den Stadtbezirken bereitgestellt werden können – etwa auch mit mobilen Toiletten.
Einen entsprechenden Antrag stellt die AfD in der nächsten Ratssitzung – in der Hoffnung, dafür eine Mehrheit zu erhalten. Berücksichtigt werden soll bei den öffentlichen Sanitäreinrichtungen auch der Bedarf von Menschen mit Einschränkungen und von Eltern mit Kindern im Wickelalter.
Die AfD begründet ihren Antrag damit, dass sich durch Corona die ohnehin schwierige Versorgungslage mit Toiletten in der Öffentlichkeit verschärft habe. „In der Konsequenz führt dieser Mangel zu einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Menschen im öffentlichen Raum“, schreibt AfD-Fraktionschef Wolfgang Kempkes.
Zuvor hatte bereits die SPD den Fall der schwangeren Oberhausenerin aufgegriffen, die in der Innenstadt nirgends eine Toilette aufsuchen konnte: Die Partei fordert die Stadtverwaltung auf, ihren jahrelang geäußerten Wunsch nach mehr öffentlichen Sanitärräumen endlich umzusetzen.