Oberhausen. Eine Schwangere bittet Oberhausener Geschäfte, die Toilette zu benutzen. Niemand lässt sie. Für die SPD Anlass, eine Forderung zu bekräftigen.
Den Fall der schwangeren Oberhausenerin, die in der Innenstadt nirgends eine Toilette aufsuchen konnte, greift die Oberhausener SPD auf, um auf ihre jahrelangen Forderungen nach einer besseren Versorgung hinzuweisen. „Bei allem Verständnis für strengere, Corona-bedingte Hygieneregeln kann es nicht sein, dass eine schwangere Frau von Tür zu Tür laufen und regelrecht betteln muss, auf die Toilette zu dürfen“, erklärte der Sozialpolitiker Ercan Telli.
Die Oberhausenerin hatte sich mit ihrer Beschwerde an unsere Redaktion gewandt: Sie musste nötig zur Toilette, doch kein Geschäft ließ sie hinein, auch die Toilette im City-Hotel konnte sie nicht benutzen. Die im achten Monat schwangere Frau musste nach Hause fahren.
Auch Senioren in Oberhausen haben Probleme
„Und in der gleichen misslichen Situation stecken ja oft auch Seniorinnen und Senioren oder behinderte Menschen“, erklärt Telli weiter. Vor knapp zwei Jahren habe er als Stadtverordneter bereits eine Anfrage zu öffentlichen WC-Anlagen im Stadtgebiet gestellt – verbunden mit dem Auftrag, mögliche Defizite zu beheben.
„Uns wurde mitgeteilt, dass die Verwaltung aktiv an Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der derzeitigen Situation arbeite“, so Telli, der aus dem Erfahrungsbericht der schwangeren 33-Jährigen jedoch schließt: „Verbessert hat sich die Situation offensichtlich nicht.“