Mülheim. Nach der Corona-Zwangspause veranstaltet der DGB Mülheim am 1. Mai wieder eine Demo zum Tag der Arbeit – mit neuem Konzept und neuer Route.
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause veranstaltet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Mülheim am 1. Mai wieder eine Demonstration samt Kundgebung in der Stadt. „Endlich sind wir am 1. Mai wieder auf den Straßen zu sehen“, sagt Filip Fischer, Vorsitzender des Mülheimer DGB. Denn in den vergangenen beiden Jahren konnte die Veranstaltung pandemiebedingt nur virtuell stattfinden.
Trotz vieler Tarifverhandlungen sei ihre Arbeit daher in den Hintergrund gerückt, befürchten die Gewerkschaften. Nun soll ein neues Konzept für vermehrte Aufmerksamkeit am „Kampftag der Arbeiterbewegung“ sorgen.
Mai-Demo in Mülheim mit neuer Route
So beginnt die diesjährige Demonstration um 12.30 Uhr am Mülheimer Rathausmarkt. Von dort aus spazieren die Teilnehmenden zum Ringlokschuppen in der Müga. Bereits um 12 Uhr startet am Kurt-Schumacher-Platz zusätzlich eine Fahrrad-Demo, die entlang einer zehn Kilometer langen Strecke die Mülheimer Industrieorte abfährt und ebenfalls am Ringlokschuppen endet.
Dort warten ab 13 Uhr Imbissbuden, die Band „Botticelli Baby“ sowie Spielangebote für Kinder auf alle Mülheimerinnen und Mülheimer. „Wir wollen unser Zielpublikum erweitern und noch familienfreundlicher werden“, so Fischer.
Maikundgebung trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg
Ein buntes Familienprogramm trotz Pandemie und dem Krieg in der Ukraine? „Ich habe schon am Rande einer anderen Demo mitbekommen, dass uns vorgeworfen wurde, wie wir jetzt streiken können“, sagt Bernt Kamin-Seggewies, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer von Verdi Ruhr-West.
Dabei sei der Protest der Gewerkschaften gerade angesichts der Krisen wichtig. Lieferschwierigkeiten, steigende Energiekosten und die Gefahr der Kurzarbeit: Dies seien nur einige Beispiele für Faktoren, die die Beschäftigten derzeit zusätzlich belasten würden – und um die es bei der Kundgebung gehen wird.
NRW-Minister Laumann bei Maikundgebung in Mülheim
Neben Oberbürgermeister Marc Buchholz stehen unter anderem Gabriele Schmidt, Landesvorsitzende von Verdi, sowie Karl-Josef Laumann, Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, auf der Bühne.
Auch die DGB-Jugend wird laut Fischer eine große Rolle am Tag der Arbeit spielen und über Themen sprechen, die junge Menschen beschäftigen. Schließlich stehe der 1. Mai in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto „GeMainsam Zukunft gestalten“.