Gelsenkirchen. Mängelmelder-App der Stadt Gelsenkirchen überzeugt die Bürger. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2020 sind hoch – aus einem bestimmten Grund.
Die Gelsenkirchener benutzen immer fleißiger die Mängelmelder-App „GE-meldet“. Seit der Einführung 2013 stiegen Nutzer und Meldungen kontinuierlich an, 2019 gingen mehr Nachrichten als 2018 bei den Ordnungsdiensten der Stadt ein. Auch das Jahr 2020 befindet sich auf einem neuen Rekordkurs, der größte Säuberungsbedarf herrscht wie in den Vorjahren bei Müllablagerungen und Schrottfahrzeugen.
Denn in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 belegen Meldungen der Bürgerinnen und Bürger über Müll (6896) und Schrottautos (1570) wieder Spitzenpositionen, weit vor den anderen Kategorien wie Straßenschäden (560), öffentliches Grün (546) oder Straßenbeleuchtungen (465). Außerdem sammelt die Stadt Daten über Mängelmeldungen von Schildern, der Kanalisation und defekten Ampeln.
Meldungen von „GE-meldet“ für 2020 auf Rekordkurs
Stieg die Gesamtanzahl der Meldungen von 2018 (10788) auf 2019 (14.473) schon deutlich an, notiert die Statistik für Januar bis Juni 2020 bereits 10.617 Einträge über die App. „Ein Grund dafür sind die Quartiermeister“, weist Tobias Heyne, Pressesprecher der Gelsendienste, auf die neu geschaffenen Stellen der Stadt hin. Quartiermeister suchen in ihren Stadtteilen nach Mängeln, der fleißigste von ihnen kam nach Angaben von Stadtsprecher Martin Schulmann auf 744 Meldungen im ersten Halbjahr.
Auch neue Funktionen der Anwendung sorgten immer wieder für Mehrwert, führt Tobias Heyne aus. Der Anbieter, die „wer denkt was GmbH“ aus Darmstadt, habe im Frühling etwa eine Kategorie zur Meldung von Eichenprozessionsspinnern eingebaut, am 10. September dagegen testet die Feuerwehr ihre Sirenen – und bittet die Bürger über den dann freigeschalteten Button um Rückmeldung über die Lautstärke.
Foto- und Standort-Funktion machen die Arbeit leichter
„Diese temporären Features sind eine schöne Möglichkeit, kurzfristig zu reagieren“, freut sich Heyne über einen hohen Nutzwert der App, die außerdem über eine Foto- und eine Standort-Funktion verfüge. Beides erleichtere den Saubermännern und -frauen, die Mängel im Stadtgebiet leichter zu identifizieren, betont der Pressesprecher.
Darüber hinaus gebe es weiterhin die Möglichkeit, Missstände auf den herkömmlichen Wegen zu melden. „Wir bekommen auch Mails und Anrufe“, sagt Tobias Heyne, um mit einem Lachen zu ergänzen: „Und sogar noch Faxe und Briefe.“
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