Derzeit ruht der Betrieb bei der DHC Solvent Chemie im Hafen komplett: Gesucht wird nach der Ursache für das Feuer am Sonntagabend. Es hatte, wie berichtet, zu einem Großeinsatz der Mülheimer Feuerwehr geführt, die von Kräften aus Duisburg und der Werksfeuerwehr BP Gelsenkirchen Scholven unterstützt wurde.
Die weiträumigen Straßensperrungen durch die Polizei rund um den Hafen wurden am Sonntagabend erst gegen 22 Uhr aufgehoben. Die Brandermittler der Kripo Essen/Mülheim machten am Montag einen technischen Defekt an der Anlage, an der Leitungsführung des Kerosin-Rohrs, als Brandursache aus. Fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung wurden ausgeschlossen.
Undichtigkeit an einer Rohrleitung
Während in Mülheim auf dem Betriebsgelände noch nach dem Warum geforscht wird, konnte BP-Sprecherin Stefanie Hansen in Bochum beantworten, was geschah: „Durch eine Undichtigkeit an einer Rohrleitung ist Kerosin ausgetreten und in Brand geraten.“Die DHC ist eine Tochter der Ruhr Oel GmbH, an der die BP Europa über ein Joint Venture mit 50% beteiligt ist. Die DHC hat in Mülheim 60 Mitarbeiter.
Großbrand in Mülheim
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Eine der insgesamt vier Destillationskolonnen sei von dem Feuer betroffen, sagte Hansen, aber derzeit stünden alle vier für die Untersuchungen still. „Im Laufe der Woche wird der Betrieb an den anderen drei Destillationskolonnen wieder angefahren.“
Höhe des Schadens noch unbekannt
Die Höhe des Schadens, der dem Unternehmen durch das Feuer und den Ausfall der Produktion entstanden ist, konnte gestern noch nicht beziffert werden. Die DHC stellt Spezialprodukte aus Mineralöl, zum Beispiel Spezial- und Testbenzine, Druckfarben- und Walzöle für verschiedene Einsatzbereiche her. Aus Kerosin, einem Raffinat aus Erdöl, werde in einem besonderen Verfahren bei der DHC spezielle Lösungsmittel destilliert, erklärte Stefanie Hansen.
Das petrochemische Unternehmen an der Timmerhellstraße im Hafen bezeichnet sich auf seiner Homepage als eines der führenden Lösemittel-Produzenten in Europa.
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