Mülheim. Am Schulzentrum Mülheim-Saarn wurde eine Weltkriegsbombe entdeckt. Vor der Entschärfung mussten 756 Personen evakuiert werden. Unser Ticker.
Am Schulzentrum Saarn in Mülheim ist ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die 45-Kilo-Bombe soll heute Abend um 19.30 Uhr entschärft werden. Die Stadt hat eine 24-Stunden-Hotline geschaltet. Wir aktualisieren diesen Text fortlaufend.
Das Wichtigste in Kürze:
- 19.37 Uhr: Die Bombe ist entschärft.
- Eine Weltkriegsbombe (45 Kilo) ist bei Bauarbeiten am Schulzentrum Saarn gefunden worden.
- Ein Bagger hat sie am Freitagvormittag ausgegraben und auf einen Lkw gehoben.
- Das Schulzentrum wurde bereits am Vormittag evakuiert.
- Ab 17 Uhr mussten 756 Anwohner im Radius von 250 Metern ihre Häuser verlassen.
- Insgesamt waren rund 4770 Personen im 500-Meter-Radius um die Fundstelle betroffen.
Weltkriegsbombe in Mülheim gefunden - so läuft die Entschärfung:
19.37 Uhr: Due Stadt meldet die erfolgreiche Entschärfung der 90-Pfund-Bombe mit Doppelzünder. Die Straßensperren sind aufgehoben. Die Feuerwehr informiert über Lautsprecher und Warn-App NINA, dass alles gutgegangen ist und die Menschen zurück in ihre Häuser und Wohnungen können.
Einen Dank richtet die Stadtverwaltung an alle Einsatzkräfte, rund 200 an der Zahl.
19 Uhr: Jetzt ist der Bereich im Umkreis von 500 Metern gesperrt. In einer halben Stunde soll die Bombenentschärfung beginnen.
18.30 Uhr: Pünktlich kündigt die Stadt an, dass sie die ersten, die äußeren Sperrstellen jetzt besetzen wird. Der Fundort ist nun im Umkreis von 250 Metern nicht mehr zugänglich.
16 Uhr: Die Entschärfung ist angesetzt für 19.30 Uhr. Die Stadt Mülheim gibt den weiteren Fahrplan bekannt. Im Umkreis von 250 Metern (roter Kreis, siehe unten) beginnt um 17 Uhr die Gesamtevakuierung von insgesamt 756 Personen. Im 500-Meter-Bereich (blauer Kreis) sollen sich die Anwohner ab 19 Uhr „luftschutzmäßig“ verhalten: Niemand darf sich im Freien aufhalten, Fenster und Türen müssen geschlossen sein, kein Aufenthalt in der direkten Nähe von Fensterscheiben. Insgesamt sind 4769 Personen betroffen.Ab 18 Uhr gibt es Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr, alle Zufahrten zum Evakuierungsbereich (roter Kreis) sind ab 18.30 Uhr komplett gesperrt, die Zufahrten zur Sicherheitszone (blauer Kreis) ab 19 Uhr. Mitarbeiter von Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei stehen vor Ort zu Auskünften bereit. Wer nicht aus eigener Kraft den Evakuierungsbereich verlassen kann, kann sich unter der Telefonnummer 455-22 melden.Als Sammelpunkt steht die Turnhalle Klostermarktschule, Klostermarkt 5-9, zur Verfügung. Aus Infektionsschutzgründen pendelt kein Evakuierungsbus zur Sammelstelle. Die Kölner Straße bleibt für den Verkehr sowie Busse und Bahnen geöffnet; Fußgänger dürfen dort nicht unterwegs sein. Die Haltestelle Mülheim Mats Kamp entfällt.Achtung: Es kommt ab ca. 19 Uhr zu Einschränkungen auf der Buslinie 133. Weitere Informationen zum ÖPNV gibt es auf www.ruhrbahn.de. Alle wichtigen Informationen zum Ablauf der Bombenentschärfung gibt es unter der Rufnummer 0208-455-22 oder auf www.muelheim-ruhr-de.
15 Uhr: Es beginnt eine Krisenstabssitzung, in der das weitere Vorgehen besprochen wird.
14.20 Uhr: Die Stadt Mülheim informiert aktuell auf ihrer Homepage www.muelheim-ruhr.de sowie auf Facebook, Twitter und Instagram über die Entschärfung.
14.10 Uhr: Nach Auskunft der Stadt Mülheim handelt es sich um eine 45-Kilo-Bombe. Für Infos rund um die Sicherheitsmaßnahmen wurde eine 24-Stunden-Hotline geschaltet unter der Rufnummer 0208 / 455-22.
14 Uhr: Die Stadt Mülheim hat den Bereich der Evakuierung jetzt noch einmal visualisiert. Das Bild zeigt den Evakuierungsradius (250 m, rote Linie) und den 500-m-Radius, in dem sich die Menschen „luftschutzmäßig“ verhalten sollen.
12.25 Uhr: Die Stadtverwaltung Mülheim meldet den Fund einer amerikanischen Weltkriegsbombe am Schulzentrum Saarn. Sie sei bei den Bauarbeiten für die Erweiterung der Gesamtschule an der Ernst-Tommes-Straße entdeckt worden, so Stadtsprecher Volker Wiebels.
Die Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal haben die Schulgebäude bereits verlassen. Erste Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes sind vor Ort, um die scharfe Bombe, mit Heck- und Frontzünder, zu entschärfen. Aktuell wird über das weitere Vorgehen beraten.
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Stadtsprecher Wiebels kündigt an, dass nun auch Anwohner im Umfeld von 250 Metern rund um die Baustelle aufgefordert würden, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Menschen im Umkreis von 500 Metern sollen sich „luftschutzmäßig“ verhalten. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen betroffen sind. Das Gebiet ist dicht besiedelt.
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