Gelsenkirchen. Man liebt ihn oder man hasst ihn: Der „Weiße Riese“ in Gelsenkirchens City lässt keinen kalt. Ein Blick in dieses Dorf mitten in der Großstadt.

„Auf gar keinen Fall“ wollte Helgard Geldermann hier einziehen. Knappe 300 Meter von ihrem Elternhaus an der Overwegstraße 18 in Gelsenkirchen entfernt hatte sie den riesigen Wohnkomplex an der Overwegstraße 28, im Volksmund „Weißer Riese“ genannt, stets im Blick. Und es war kein wohlwollender Blick. Ehemann Jürgen Klimper, bis zum Jahresende 2020 Personalratsvorsitzender der Agentur für Arbeit, die genau zwischen diesen beiden Häusern liegt, hatte allerdings schon lange ein Auge darauf geworfen. [Zum Thema: Fotostrecke mit Ein- und Ausblicken zum Weißen Riesen]

Was er suchte, war eine Wohnung mit viel Licht und Fernsicht und einem großen Balkon, der nicht auf dem Präsentierteller liegt. Als er dann vor 17 Jahren von der Maisonette-Wohnung im Riesen in der 12. Etage erfuhr, fiel die Entscheidung nicht schwer. Vor allem, nachdem das Paar das Wohnzimmer gesehen hatte. Gegenüberliegende, große Fenster und Balkone mit Fernsicht in alle Himmelsrichtungen. „Wir können von hier aus die Fußballstadien von Essen, Dortmund und Bochum sehen. Und die Kokerei Prosper in Bottrop, Velbert….“, schwärmt Klimper.

Der Stadtgarten samt ehemaligem Maritim liegt der Familie Klimper-Geldermann zu Füßen. Von ihrem Wohnzimmer aus haben sie fast die ganze Stadt im Blick.
Der Stadtgarten samt ehemaligem Maritim liegt der Familie Klimper-Geldermann zu Füßen. Von ihrem Wohnzimmer aus haben sie fast die ganze Stadt im Blick. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Gelsenkirchen: Das Beste war für Klimpers der rechteckige Zuschnitt

„Und das Beste war: Ein rechteckiger Zuschnitt! Wir hatten hier schon einiges gesehen, aber die spitzen Winkel in den Räumen, in denen man nichts stellen kann und die Toblerone-förmigen Balkone, das wollten wir nicht“, erinnert sich Jürgen Klimper. Auch Gattin Helgard Geldermann musste nicht lange überzeugt werden, als sie die Wohnung besichtigt hatte. Das lichtdurchflutete Wohnzimmer und die spektakuläre Aussicht ließen ihre Bedenken gegen das Leben im Weißen Riesen in der Sonne dahinschmelzen.

Ein Wermutstropfen: Die schmale Frankfurter Küche

„Der einzige Wermutstropfen war die kleine Küche. Ich wollte immer eine großzügige Küche haben, aber das war hier einfach nicht möglich“, gesteht Klimper. „Das ist genau die berühmte Frankfurter Küche, die der Hausfrau lange Wege beim Kochen ersparen sollte, hab ich im Nachhinein entdeckt“, erinnert sich Helgard Geldermann. Die Frankfurter Küche ist quasi die Mutter aller Einbauküchen, entwickelt im Jahr 1926 im Rahmen eines Architektur-Projekts, bei dem hochwertiges Design, hohe Funktionalität und geringer Platzbedarf im Fokus standen.

Die schmale Küche nach dem Vorbild der „Frankfurter Küche“ nahm die Familie schließlich in Kauf. Die maßgeschneiderten Einbauten haben die beiden im Vorfeld haargenau geplant, um jeden Zentimeter nutzen zu können.
Die schmale Küche nach dem Vorbild der „Frankfurter Küche“ nahm die Familie schließlich in Kauf. Die maßgeschneiderten Einbauten haben die beiden im Vorfeld haargenau geplant, um jeden Zentimeter nutzen zu können. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Das Paar hat die eigene Küche in dem schlauchförmigen Raum minuziös geplant, beide sind schlank, und so haben sie mittlerweile ihren Frieden damit gemacht. „Wir wissen jetzt, wie wir in der Küche umeinander herumtänzeln müssen“, nimmt Geldermann es mit Humor. Zum Glück gibt es ja auch noch eine kleine Abstellkammer, in der alle Vorräte und Gerätschaften Platz finden, für die die Küche zu klein ist.

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Ein „Königsbalkon“ am Schlafzimmer

Und wie nervig ist es, aus dem 12. Stock den Müll rauszubringen? „Gar nicht! Wir haben neben unserer Wohnung einen Müllschlucker, das ist sehr praktisch!“ erklärt Geldermann. Und von dem Balkon mit dem Müllschlucker geht auch das Treppenhaus ab, das als Fluchtweg dienen kann, falls die beiden Fahrstühle ausfallen (was in 17 Jahren nicht geschehen ist) oder es brennt.

Auch das Schlafzimmer ist lichtdurchflutet, mit einem kleinen „Königsbalkon“, wie Geldermann ihn scherzhaft nennt. Einem Balkon, der nur zum königlichen Runterwinken zum Volk taugt. Standesgemäß „ensuite“, also direkt vom Schlafzimmer aus zugänglich, ist auch das Badezimmer. Fürs Foto bleiben diese Türen – leider, aber verständlich – geschlossen. Ebenfalls im oberen Stockwerk liegen das Arbeits- und Gästezimmer. Von hier aus kann Klimper seinen alten Arbeitsplatz im Blick behalten. 43 Jahre hat er im Bereich der Arbeitsagentur gearbeitet.

Viele Flachdächer im Umfeld ohne Dachbegrünung oder Solarpaneele

Jürgen Klimper und Helgard Geldermann leben in einer der wenigen Maisonette-Wohnungen in der Anlage. Unten – im 12. Stock – befindet sich Wohnraum und Küche, oben Arbeits- und Schlafräume.
Jürgen Klimper und Helgard Geldermann leben in einer der wenigen Maisonette-Wohnungen in der Anlage. Unten – im 12. Stock – befindet sich Wohnraum und Küche, oben Arbeits- und Schlafräume. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Was auffällt beim Panorama vor Klimpers Balkon: An der Ebertstraße könnten eine Menge Flachdach-Häuser eine Dachbegrünung oder Solarpaneelen auf dem Dach vertragen – nicht einmal die Stadtwerke nutzen das an der Ebertstraße.

Die Tiefgarage im Haus hilft dem Paar wenig: Ihr Campingbus ist zu hoch. Maximal 2,02 m dürfen Fahrzeuge in der Höhe messen, um im katakombenartigen Untergeschoss Platz zu finden. Klimper bietet eine Führung durch die verschlungenen unterirdischen Wege an. Sich zu verlaufen, ist hier nicht schwer. Endlose Betongänge mit großformatigen Lüftungsleitungen, kreativ arrangierten Parkbuchten, Betonpfeilern und auch hier spitzen Ecken: Das ist nichts für ängstliche Gemüter.

Familie Forster hat ein Faible für ungewöhnliche Grundrisse

Zentraler geht es kaum: Die Familie Forster schätzt die zentrale Lage des Weißen Riesen ganz besonders.
Zentraler geht es kaum: Die Familie Forster schätzt die zentrale Lage des Weißen Riesen ganz besonders. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Iris Forster lebt schon seit 30 Jahren im Weißen Riesen. Als junge Frau zog sie mit ihrem Partner ins Haus Nummer 30, in eine 3,5-Zimmerwohnung im 13. Stock. Es war eine Wohnung fast ohne rechte Winkel, mit vielen Nischen und offenen Winkeln. Was für die Klimpers ein No-Go ist, fand das Paar ideal. Die beiden richteten sich hier ihre erste gemeinsame Wohnung ein. Sie kauften nur Möbel, die in den Fahrstuhl und zu den Ecken passten. Die Wohnungsausstattung wuchs langsam und mit Bedacht. „Wir haben sie nach und nach belebt, bewusst die durch den Zuschnitt entstandenen Ecken und Winkel gestaltet“ erinnert sich Iris Forster. Ein Grundriss nach Schema F – das sei nichts für sie. [Zum Thema: In Gelsenkirchen steht die Baukultur zur Diskussion]

Mit Bedacht und Fantasie passend zu den schrägen Winkeln eingerichtet

Als 1995 der Sohn des Ehepaars zur Welt kam, wurde ihnen die damalige Mietwohnung im Riesen zu klein. 1997 konnten sie eine große Wohnung im Haus 28 im 5. Stock kaufen. Der spitzwinklige Balkon („da passt gut ein Wäscheständer in die Ecke!“) zeigt auf die Kleine Munckelstraße, der Balkon am Schlafzimmer in den Hof und bietet von daher Ruhe und bleibt im Sommer schön kühl dank nördlicher Ausrichtung. Der durch die speziellen Winkel entstandene Schlauch im Wohnzimmer sei ideal als Essecke mit Blick auf die Blumen auf dem Balkon, hat das Paar nach einiger Zeit festgestellt. Und ihn entsprechend eingerichtet.

Nur in Corona-Zeiten ist nicht alles ideal

Erstmals nach all den Jahren ist Iris Forster nun ein wenig genervt von der Sechs-Quadratmeter-Schlauchküche. „Das ist genau die Küche, die meine Hauswirtschaftslehrerin einst als ideal bezeichnete, mit kurzen Wegen. Das war auch immer in Ordnung für uns, zumal wir beide und auch unser berufstätiger Sohn in der Regel in der Kantine zu Mittag gegessen haben. Doch seit Corona ist mein Mann im Homeoffice, mein Sohn teilweise auch. Das heißt, wir essen alle drei daheim zu verschiedenen Zeiten. Das ist nicht optimal“, erklärt Forster.

Alles ist zu Fuß erreichbar, der Nahverkehr direkt vor der Tür

Kein wirklich schöner Anblick, das Bildungszentrum an der Ebertstraße (im Vordergrund) von oben. Jürgen Klimper fragt sich schon lange, warum das Dach nicht begrünt wird.
Kein wirklich schöner Anblick, das Bildungszentrum an der Ebertstraße (im Vordergrund) von oben. Jürgen Klimper fragt sich schon lange, warum das Dach nicht begrünt wird. © Jürgen Klimper | Jürgen Klimper

Unschlagbar ist nach ihrem Empfinden die Lage des Weißen Riesen. „Wir konnten und können alles zu Fuß machen, unser Auto bleibt meist in der Tiefgarage. Nur während Corona fährt unser Sohn damit manchmal zur Westfälischen Hochschule, sonst nutzt er den öffentlichen Nahverkehr. Aber Grundschule, Schalker Gymnasium, Musikschule – das hat er immer alles zu Fuß gemacht. Und in die Bücherei konnte er schon mit fünf Jahren allein gehen – es gibt ja keine Straße dazwischen“, schwärmt sie. Sie selbst läuft zur Arbeit, der Mann fährt mit dem Zug nach Düsseldorf ins Büro. Das geht deutlich schneller als mit dem Auto.

Nicht ganz ideal sei im Moment der sonst so geschätzte offene Zuschnitt des Wohnbereichs, räumt sie ein. Für die coronabedingte Arbeit im Homeoffice hat die Familie Videokonferenz-freundlich ein wenig umgeräumt. Weshalb sie auch einem Fotobesuch in der Wohnung nicht zustimmen mochte.

Der Mann für handwerkliche Notfälle: Krzysztof Kawik

Krzysztof Kawik kümmert sich seit zwei Jahren mit einem Kollegen um die Instandhaltung der 194 Wohnungen. Er wohnt selbst im Riesen, um bei Bedarf vor Ort sein zu können.
Krzysztof Kawik kümmert sich seit zwei Jahren mit einem Kollegen um die Instandhaltung der 194 Wohnungen. Er wohnt selbst im Riesen, um bei Bedarf vor Ort sein zu können. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Krzysztof Kawik kümmert sich seit 2019 um die 194 Wohnungen und Gewerbeflächen im Weißen Riesen. Mittlerweile kennt er alle Bewohner, versichert er. „Aber bis es soweit war, hat es schon ein Jahr gedauert. Manche sieht man einfach gar nicht, weil sie aus den Wohnungen direkt in die Tiefgarage fahren oder sie ihre Wohnung kaum verlassen“, berichtet er. Und er geht davon aus, dass auch die Bewohner einander nur zu einem (kleineren) Teil kennen. Früher war das anders, berichtet sein Vorgänger im Haus. Da habe es mehr Kontakte und auch Zusammenhalt gegeben.

Je mehr Bewohner es gibt, desto weniger kennt man einander

Die Anonymität sei im Haus Nr. 30 wohl besonders groß, schätzt er. 100 Wohnungen sind in dem 19 Etagen hohen Gebäude untergebracht, darunter viele kleinere 1,5- und 2,5-Raum-Wohnungen. Dort sei die Fluktuation auch größer als etwa in der Nr. 28, wo zum Beispiel die Familie Klimper wohnt. Dort wohnen viele bereits von Anfang an, also seit den 70er Jahren. Damals sind sie als junge Familien eingezogen, heute seien auch die 120 und 140 Quadratmeter großen Wohnungen in dem Haus vorwiegend nur von einer oder zwei Personen belegt, die meisten davon in höherem Alter.

Längere Leerstände gibt es im ganzen Komplex nicht

Auch die Hausflure sind eher wohnlich gestaltet, zu Festtagen gibt es die passende Dekoration. Allerdings entsteht bei den beiden Fahrstühlen im größten Haus auch schon mal Wartezeiten zum Arbeitsbeginn.
Auch die Hausflure sind eher wohnlich gestaltet, zu Festtagen gibt es die passende Dekoration. Allerdings entsteht bei den beiden Fahrstühlen im größten Haus auch schon mal Wartezeiten zum Arbeitsbeginn. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Viele Wohnungen seien auch schon vererbt worden, doch nicht immer wollen die Erben einziehen und so sind viele Wohnungen mittlerweile auch vermietet oder weiterverkauft, weil die Erben einander nicht auszahlen können oder wollen. Lange Leerstände gebe es im Haus allerdings nicht. „Wenn hier etwas frei wird, ist es auch schnell wieder belegt“ hat Kawik beobachtet. Allerdings gebe es auffällig wenige Kinder im gesamten Komplex – selbst bei längerem Nachdenken fällt ihm nur ein einziges Kind ein, das in dem Komplex zu Hause ist in 194 Wohnungen! [Zum Thema: Gelsenkirchener Wohnungsmarkt: So entwickeln sich die Mieten]

Barrierefreiheit und Hausmeister-Dienst für Ältere attraktiv

Dass viele ältere Menschen hier leben, hänge sicher auch damit zusammen, dass alle Wohnungen barrierefrei sind und über einen Fahrstuhl erreichbar. Auch die Tatsache, dass Hausmeister im 24-Stunden-Dienst vor Ort sind – er selbst wohnt im Haus –, wenn Not am Handwerker ist, sei für ältere Menschen wohl ein Plus, ebenso wie die Innenstadtlage mit allen Versorgern in Fußweite.

Die Tiefgarage mit ihren 228 Stellplätzen verbindet alle Häuser des Komplexes. Und ist wie geschaffen, um sich in den gewundenen Gängen zu verlaufen.
Die Tiefgarage mit ihren 228 Stellplätzen verbindet alle Häuser des Komplexes. Und ist wie geschaffen, um sich in den gewundenen Gängen zu verlaufen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

„Die Pflegedienste parken hier auf dem Hof, zwischen Riese und Bildungszentrum. Das ist zwar eigentlich nicht so gedacht, aber wo sollen sie sonst stehen?“, gibt Kawik zu bedenken. Über Arbeitsmangel kann er sich übrigens nicht beklagen. Zu Weihnachten etwa gab es einen Rohrbruch in der Hausnummer 30. „Das Haus ist schon 45 Jahre alt, da gibt es immer etwas zu reparieren. Eine Sanierung aller Leitungen: Das geht hier nur schrittweise.“

194 Wohnungen mit 33 bis 157 Quadratmetern – plus Gewerbeflächen

Die City-Wohnanlage, im Volksmund „Weißer Riese“ genannt, besteht aus 194 Wohnungen, verteilt auf die Hausnummern 24, 26, 28, 30 und 32 plus acht Gewerbeeinheiten und 228 Tiefgaragen-Stellplätze. 107 der Wohnungen sind von den Eigentümern selbst bewohnt, 87 vermietet. Mit der Verwaltung ist seit Jahren die Marler Immobilienverwaltung Buschmannbetraut.

14.078 Quadratmeter Wohnfläche und jede Wohnung mit mindestens einem Balkon

Blick auf die Zeche Consol von einem Balkon des Weißen Riesen. Die Fernsicht aus den oberen Stockwerken ist eindrucksvoll, selbst bei eher trübem Wetter.
Blick auf die Zeche Consol von einem Balkon des Weißen Riesen. Die Fernsicht aus den oberen Stockwerken ist eindrucksvoll, selbst bei eher trübem Wetter. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die kleinste Wohnung hat eine Wohnfläche von 33,05 Quadratmetern, die größte von 157,59 Quadratmetern. Alle Wohnungen zusammen (ohne gewerbliche Einheiten) bieten eine Wohnfläche von 14.078,08 Quadratmetern. Jede Wohneinheit hat mindestens einen Balkon.

1977 fertiggestellt nach vier Jahren Bauzeit

1977 ist der Weiße Riese nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt worden. Bauträger war die LBS Wohnungsbau GmbH aus Münster. Geplant wurde die Anlage in Sichtweite zum Musiktheater und bisher auch noch zum Zentralbad von dem Architekten Ewald Baumeister aus Münster. Verdichtete Bebauung lag in Städten in jenen Jahren im Trend.

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Die Fassade ist mit weißen, glasierten Ziegeln verkleidet, die Geschosshöhe wächst zur Mitte des Komplexes hin. Die terrassenartige Verjüngung nach oben sollte den Eindruck eines kompakten Blocks vermeiden, die Architektur leichter wirken lassen. Die Gewerbeflächen liegen im Erdgeschoss und ersten Stock. Einzelhändler gibt es nicht.

Für die Außengestaltung gelten feste Regeln in Bezug auf die Fassade, Fensterfarbe und Balkone. Innerhalb der Wohnung sind die Eigentümer frei in der Gestaltung, solange keine tragenden Bauteile betroffen sind.

Obere Etagen können per Fahrstuhl nur mit Schlüssel angesteuert werden

Es gibt (eigentlich, aktuell ist eine Stelle noch unbesetzt) zwei Hausmeister, einen in Vollzeit und einen Stellvertreter in Teilzeit. Der Vollzeit-Mitarbeiter lebt im Haus, ist rund um die Uhr erreichbar bei Bedarf. In den Häusern 28 und 30 gibt es je zwei Fahrstühle. Die oberen Etagen können von Besuchern allerdings zum Großteil nicht selbst angesteuert werden, sondern müssen per Schlüssel vom Besitzer/Mieter aktiviert werden. So soll verhindert werden, dass sich potenzielle Selbstmörder Zugang verschaffen. In den ersten Jahren hatte es einen solchen Fall gegeben. Etagen können allerdings nur für den freien Zugang gesperrt werden, wenn alle Bewohner der Etage einverstanden sind. Was nicht überall der Fall ist, etwa wenn Rollstuhlfahrer unter den Bewohnern sind.