Gelsenkirchen. Die Kandidatin der Grünen für die Kanzlerschaft ist in Gelsenkirchen nicht nur auf Zuspruch gestoßen. Wie Annalena Baerbock auf Kritik reagierte.

Etwa 400 bis 500 Zuschauerinnen und Zuschauer sind auf den Heinrich-König-Platz in die Gelsenkirchener Innenstadt gekommen, um Annalena Baerbock, Bundeskanzlerinnenkandidatin der Grünen zuzuhören und zuzusehen. Eine beachtliche Zahl, angesichts der Tatsache, dass die Emscherstadt für die Grünen traditionell eher ein schwieriges Pflaster ist.

Lange Zeit war die SPD in Gelsenkirchen das Maß aller Dinge. Seit der Kommunalwahl 2020 regiert sie die Stadt aber auch nur noch in einer Großen Koalition mit der CDU. Zuletzt holte die AfD bei der Bundestagswahl 2017 ihr stärkstes Ergebnis in Westdeutschland mit 17 Prozent in Gelsenkirchen (NRW: 9,4 Prozent, Bund: 12,6 Prozent). Doch bei der Wahl zum Stadtparlament holten auch die Grünen in Gelsenkirchen auf und stellen seither – wie die AfD – je elf der insgesamt 88 Stadtverordneten.

Frei nach dem Motto: Annalena Baerbock stellt sich auch schwierigeren Aufgaben

Dass Annalena Baerbock auf ihrer Wahlkampftour durch die Republik nun auch Halt in Gelsenkirchen machte, und mit ihrem Tross im Süden der Stadt und nicht im bürgerlicheren Norden auftrat, rechnen ihr nicht zuletzt auch die Direktkandidatin und der Landesvorsitzende, Irene Mihalic und Felix Banaszak, hoch an. Frei nach dem Motto: Annalena stellt sich auch schwierigeren Aufgaben.

Allzu kritisch war das Publikum im Herzen der Gelsenkirchener Altstadt mit der im Wahlkampf nicht nur glücklichen Baerbock dann doch nicht. Einige Maskengegner machten immer mal wieder mit Zwischenrufen ihrem Ärger Luft, fielen aber nicht weiter auf. Wesentlich deutlicher dafür äußerte eine Zuschauerin ihre Skepsis, ob der Klimaschutzpolitik, die die Grünen umsetzen wollen.

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Deutschland sei doch nur verantwortlich für einen kleinen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß, meinte die Zuhörerin: „Was ist mit den 98 Prozent? Deutschland macht genau zwei Prozent aus. Sie wollen mir doch nicht wirklich weismachen, dass wir daran schuld sind, was in Ahrweiler passiert ist? Was ist mit China? Dort werden 600 Kohlekraftwerke gebaut“, ärgerte sich die Frau.

Wie Annalena Baerbock darauf antwortete und ob sie die Frau aus dem Publikum in Gelsenkirchen überzeugen konnte, sehen Sie hier in diesem Video:

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