Gelsenkirchen. Zum Wahlkampfauftakt der AfD in Gelsenkirchen spricht die Bundesfraktionschefin Alice Weidel. Alle Fotos davon und vom Gegenprotest.
Mit Unterstützung ihrer Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel hat die nordrhein-westfälische AfD am Samstag in Gelsenkirchen ihren Landtagswahlkampf eröffnet.
Vor rund 150 Zuhörern sprach Weidel auf dem Heinrich-König-Platz von einer „guten Woche“ nach dem Scheitern der Impfpflicht im Bundestag. „Wir müssen endlich wieder zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit zurückkehren. Der Staat darf sich nicht in die privaten Lebensbereiche der Menschen einmischen“, unterstrich sie. Dazu gehört auch, die Bürger endlich steuerlich zu entlasten - sowohl bei der Einkommensteuer als auch bei den Energiepreisen.
Ihr Widerstand gegen eine Corona-Impfpflicht und eine Ausbreitung des Islams gehören ebenso wie Forderungen nach mehr Abschiebungen zu den Kernthemen des AfD-Landtagswahlkampfes. In ihrem Programm für die Wahl am 15. Mai fordert die rechtspopulistische Partei unter anderem eine „Leitkultur statt Multi-Kulti-Doktrin“ und mehr Polizeibeamte. Spitzenkandidat für die Wahl ist Landtagsfraktionschef Markus Wagner.
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Die Gelsenkirchener Co-Ratsfraktionsvorsitzende, Enxhi Seli-Zacharais, hat gute Chancen dem nächsten Landtag als Abgeordnete anzugehören. Mit einem Listenplatz 7 und als einzige Frau unter den zehn ersten Listenkandidaten dürfte sie zudem gute Chancen auf ein Spitzenamt in der neuen Fraktion haben, sollte die AfD die Fünf-Prozent-Hürde überspringen. Die AfD war bei der Landtagswahl 2017 auf 7,4 Prozent gekommen. In aktuellen Umfragen liegt sie auch etwa bei diesem Wert.
Die gebürtige Albanerin avancierte seit der Kommunalwahl 2020 zum wohl bekanntesten Gesicht ihrer Fraktion, die sie als einzige weibliche AfD-Stadtverordnete stellvertretend anführt. Mitglied ist sie unter anderem im Integrationsrat, im Ordnungsausschuss und in der Bezirksvertretung Mitte. Die 28-jährige Politikwissenschaftlerin will gegen „ethnisch abgeschottete Subkulturen“ und „die Erosion des Rechtsstaates“ vorgehen.
Die Wahlkampfveranstaltung wurde begleitet von einem lautstarken, aber in der Summe ebenso überschaubarem Aufgebot wie bei der AfD selbst - was nicht zuletzt daran gelegen haben könnte, dass zeitgleich der FC Schalke 04 ein wichtiges Heimspiel gegen Heidenheim spielte und gewann.. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 150 bei der AfD, 110 bei den Gegendemonstranten.
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