Gelsenkirchen. Die FDP Gelsenkirchen fährt mit Minister Marco Buschmann und Minister Joachim Stamp großes Besteck auf. Doch nicht mal der eigene Kandidat kommt.
Die Ministerdichte ist in Gelsenkirchen an diesem Sonntag besonders hoch. Während Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei der Mai-Kundgebung spricht, werben der Gelsenkirchener Bundesjustizminister Marco Buschmann, der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp sowie Landtagskandidatin Isabell Scharfenstein für wirtschaftlichen Aufschwung, bessere Kitas und Schulen und Freiheit – kurzum für sich und die FDP. [Lesen Sie auch:Nach der Corona-Zwangspause demonstrieren zum „Tag der Arbeit“ wieder viele Menschen auf dem Neumarkt. Hauptredner ist Minister Hubertus Heil.]
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Die beiden Minister loben dabei nicht nur gegenseitig ihre Erfolge – bei Buschmann sei dies vor allem die Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen und bei Stamp Entwicklungen in der Wirtschafts- und Erziehungspolitik. Die beiden Politiker unterstreichen auch, welch „fantastische Kandidatin“ Isabell Scharfenstein für die Gelsenkirchener FDP bei der Landtagswahl doch sei. Die Grundschullehrerin aus Rotthausen wisse, wovon sie spreche, wenn es um die Bedarfe der Schulen und ärmerer Städte gehe.
Auffällig, wer nicht unter den Zuhörern bei der FDP-Veranstaltung ist
Die Euphorie über die Kandidatin teilen aber längst nicht alle bei den hiesigen Liberalen. Nachdem Scharfenstein zur großen Überraschung vieler in der Partei ohne jede Ankündigung mit den Stimmen der Jung-Liberalen Ratsfraktionschefin Susanne Cichos kürzlich als stellvertretende Parteichefin abgelöst hat, ist eben diese genauso wenig unter den Zuhörern wie der zweite Landtagskandidat, Ralf Robert Hundt. Und auch sonst bleibt am Sonntag so manch ein Stuhl frei im Stadtbauraum. So geeint wie die drei auf der Bühne ist die Partei vor Ort ganz offensichtlich nicht.
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