Oberhausen. Die Stadt Oberhausen unterstützt die Arztpraxen mit eigenen festen Impfstellen in vier Stadtbezirken. Ab Montag soll es losgehen

Oberhausener Bürger können nun bei der Stadt per Internetseite Termine ausmachen, um sich an den angekündigten vier neuen festen Impfstellen ihre Impfdosis gegen die Corona-Erkrankung geben zu lassen – entweder die erste, die zweite oder die von vielen erwartete dritte Impfung, auch Booster-Impfung genannt: https://termine.oberhausen.de. Durch diese Vorabanmeldung sollen lange Wartezeiten an den vier Impfstellen der Stadt vermieden werden. Die erste dieser Oberhausener Impfstellen nimmt am nächsten Montag, 22. November, ihren Betrieb auf. Das gab die Pressestelle des Rathauses am späten Donnerstagnachmittag bekannt.

Größerer Andrang an den Impfstellen in Oberhausen erwartet

Oberhausen hat mit Hilfe der bewährten Kräfte der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und der Johanniter an vier Orten Impfstationen aus der Taufe gehoben. Pro Tag bietet die Stadt mit diesen vier Impfstellen zwar 600 Corona-Impftermine an, doch zugleich warnt die Rathaus-Führung alle 210.000 Einwohner davor, zu große Erwartungen zu haben – die Fachleute rechnen mit Wartezeiten und schnell ausgebuchten Impfterminen. Das große Oberhausener Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle ist bekanntlich Ende September 2021 auf Geheiß des Landes geschlossen worden, weil Personal- und Sachkosten im Verhältnis zu der damaligen Impfnachfrage von der NRW-Regierung als zu hoch eingeschätzt wurden.

„Unter Hochdruck haben wir diese Impfstellen eingerichtet. Hier bekommen Bürger nach Terminvergabe ihre Boosterimpfung, aber auch Erst- und Zweitimpfungen“, erläutert Krisenstableiter Michael Jehn. „Mit den dezentralen Angeboten folgen wir den Weisungen des Landes. Die Impfstellen haben allerdings nicht die Kapazität und Leistungsfähigkeit des Impfzentrums in der Willy-Jürissen-Halle, trotzdem werden wir pro Tag 600 Termine anbieten können.“

Nur 35 Oberhausener Arztpraxen impfen gegen Corona

Diese Termine sollen ein Zusatzangebot zusätzlich zu den Aktionen der Arztpraxen sein. „Wir wollen so die niedergelassene Ärzteschaft unterstützen.“ Eine Übersicht der Ärzte mit Impfangebot steht auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein: https://coronaimpfung.nrw/impfzentren/impfregister. In Oberhausen sind allerdings nur 35 Arztpraxen bereit, ihre Patienten gegen Corona zu impfen. In Mülheim sind es 55.

Sieben Tage Impfen im Centro-Parkhaus 8

Die städtischen Impfstellen werden an folgenden Orten in vier Stadtbezirken eingerichtet: Osterfelder Markt, Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr (Start: Dienstag, 23. November 2021), Centro-Parkhaus 8, Montag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr (Start: Mittwoch, 24. November 2021), Saporisha-Platz, Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr (Start: Mittwoch, 1. Dezember 2021), Kleinstädter Bühne in Sterkrade, Finanzstraße 1, Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr (Start: Montag, 22. November 2021).

Jehn erwartet einen großen Andrang an den neuen Impfstellen – auch wegen der aus heutiger Sicht zu frühen Schließung des zentralen Impfzentrums: „In den nächsten Tagen und Wochen stehen wir vor großen Herausforderungen. An unseren mobilen Impfstellen erleben wir derzeit eine erfreulich große Nachfrage nach Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen. Gleichzeitig stellen wir aber auch eine sehr hohe Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger fest, schnell einen Termin zu bekommen.“

Impfungen mit Biontech oder Moderna

Alle Bürger unter 30 Jahren werden nach Angaben der Stadt an den Impfstellen nur noch mit Biontech geimpft. Die Über-30-Jährigen könnten auch mit dem mRNA-Impfstoff Moderna geimpft werden. Bei den Booster-Impfungen (dritte Impfung) richten sich die städtischen Impfstellen nach den bisher noch gültigen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Stiko: Drittgeimpft wird erst sechs Monate nach der letzten Spritze und bevorzugt werden Menschen, die älter als 70 Jahre sind oder Vorerkrankungen haben.