Seattle.. Amazon hat mit seinem Fokus auf E-Books das Buchgeschäft umgekrempelt. Jetzt kommt der nächste Schritt mit einem Abo-Angebot, wie man es sonst von Musik und Filmen kennt. Bestseller von Autoren wie Stephen King oder John Grisham sind aber nicht inklusive.
Der Medienkonzern Bertelsmann hat das Aus für seinen "Buchclub" kürzlich in die Wege geleitet - der Internet-Riese Amazon hat jetzt eine Art Buchclub gestartet: Amazon experimentiert in den USA mit einer Bücher-Flatrate. Kunden bekommen für knapp zehn Dollar im Monat den Zugang zu 600.000 E-Book-Titeln. Darunter sind bekannte Reihen wie "Harry Potter", "Die Tribute von Panem" und "Herr der Ringe". Allerdings ist die Auswahl durch das Fehlen von Büchern der fünf großen US-Verlage Hachette, HarperCollins, Macmillan, Penguin Random House sowie Simon & Schuster eingeschränkt.
Amazon brachte in den am Freitag gestarteten Dienst "Kindle unlimited" dafür aber Titel aus seiner eigenen Verlagsplattform ein. Zudem gibt es eine Verknüpfung mit der Hörbuch-Plattform Audible: Man kann bei einigen tausend Titeln fließend zwischen gedruckter und vorgelesener Version wechseln.
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Die Pläne waren diese Woche bereits durchgesickert, nachdem Amazon den Dienst erst online gestellt und kurz darauf wieder vom Netz genommen hatte. Amazon hatte früh auf digitale Bücher gesetzt und die Branche mit seiner Preispolitik und den Kindle-Lesegeräten mitgeprägt. Im Rahmen des Zusatzdienstes Prime gibt es bereits auch eine Leihbücherei für Amazon-Lesegeräte. In Deutschland sind kleinere Anbieter wie Skoobe bereits mit einer E-Book-Flatrate aus ausgewählten Verlagen auf dem Markt. (dpa/we)