Mönchengladbach. Ein Geschichtsprofessor aus Düsseldorf hat eine Schlappe gegen Google hinnehmen müssen. Der Mann war in Blogs als “Teil des bundesdeutschen Stasi-Netzwerks“ verunglimpft worden und konnte die Urheber nicht ausfindig machen. Google müsse das Suchergebnis nicht löschen, beschied ein Gericht.
Google muss voraussichtlich nicht einen Link auf eine verunglimpfende Behauptung über einen Düsseldorfer Geschichtsprofessor aus seinem Suchindex löschen. Nicht Google sei für die Behauptungen in dem verlinkten Blog der richtige Ansprechpartner, sondern der Autor oder der Seitenbetreiber, machten die Richter am Landgericht Mönchengladbach am Donnerstag in einem Rechtshinweis deutlich.
Der Politikwissenschaftler war in dem Beitrag auf der US-Blogplattform wordpress.com unter anderem als "Teil des bundesdeutschen Stasi-Netzwerks" verunglimpft worden.
Er hatte gerichtlich durchsetzen wollen, dass die Seite mit aus seiner Sicht falschen, verunglimpfenden und beleidigenden Behauptungen nicht mehr angezeigt wird. Der Urheber sei nicht ausfindig zu machen und der Seitenbetreiber habe auf eine Beschwerde nicht reagiert. Es bleibe nur noch Google, sagte der Anwalt des Betroffenen. (dpa)