Grevenbroich. .

Das dürfte die Grevenbroicher überraschen: Mitten in ihrer Stadt gibt es einen Flughafen, laut Google Maps. Wer auf der digitalen Karte genau hinschaut, der findet in der 64.000 Einwohner großen Stadt einen Airport. Neben dem Kreiskrankenhaus prangt ein schwarzes Flugzeug-Symbol, das sonst Flughäfen kennzeichnet.

Was verbirgt sich hinter dem mysteriösen Airport? An der Stelle, an der das Flughafen-Symbol bei Google prangt, sei mal ein Hubschrauber-Landeplatz gewesen, erklärt Andreas Sterken, Sprecher der Stadt Grevenbroich. Der sei schon länger nicht mehr da.

Nicht das erste Mal, dass Google Maps eine skurrile Geschichte beschert. Verkehrte Flussnamen, verschwundene Städte oder seltsame Routenplanungen - das gab es alles schon beim Online-Kartendienst.

Auch die Anhänger der beiden großen Revierclubs mussten schon unter Schmäh-Attacken bei Google Maps leiden. Gab man 2011 das Wort „Scheiße“ in die Suchmaske ein, so landete man in der Geschäftsstelle des FC Schalke 04. Nur ein Jahr später fand man sich mit demselben Suchbegriff im Dortmunder Signal-Iduna-Park wieder.

Verdutzte Blicke gab es im Januar in Mülheim an der Ruhr. Plötzlich fand sich die Stadt auch an der Mosel wieder. Zwei Monate später wurden aufgrund eines Programmierungsfehlers Rhein und Ruhr vertauscht. Richtig schlimm kam es für Gladbeck. Die Stadt verschwand kurzzeitig. Im August 2010 landete, wer Gladbeck in die Suchmaske eingab, in Bergisch Gladbach.

Auch so schafft man es in die Schlagzeilen: 2007 empfahl Google Maps bei der Routenberechnung von München nach New York: „Schwimmen Sie durch den Atlantik!“

Ein Flughafen zu viel, eine Sehenswürdigkeit zu wenig: Das Google nicht immer hinterher kommt mit der Aktualisierung, sieht man auch in Duisburg. Die 2011 eröffnete Landmarke „Tiger & Turtle“ hat zwar einen schriftlichen Eintrag, fehlt aber auf den Satellitenbildern.