Wie Apps beim Shoppen den Verkäufer ersetzen sollen
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Toronto. In den USA basteln immer mehr Firmen an Ideen, die das Einkaufen im Einzelhandel revolutionieren sollen - zumindest für Smartphone-Besitzer. Im Laden sollen Verkäufer durch individuelle Beratungstipps via App ersetzt werden. Apps können auch regististrieren, wann ein Kunde wie lange im Laden war. Für treue Kunden - und für die gespeicherten Daten - gibt es dann Bonuspunkte.
Online einkaufen ist bequem. Die
Bewertungen von anderen Einkäufern werden zur Entscheidungshilfe und das
Schlafzimmer nach der Lieferung zur Umkleide.
Trotzdem möchten viele ihre
Einkaufstour durch hippe Läden nicht missen, auf denen sie mit Verkäufern und
anderen Kunden in Kontakt kommen und sich vom Angebot inspirieren lassen.
App-Anbieter in Nordamerika führen nun beide Welten zusammen. Dabei soll das
Smartphone zum Einkaufsberater werden.
Interessante Infos für Werbekunden
Apps wie Swirl, Shopkick, Shopcaster,
Sudo oder Clutch geben dem Käufer Informationen über Produkte, Aktionen und
Empfehlungen an die Hand. Am weitesten geht dabei wohl Swirl. Hier bekommt der
Nutzer in den Läden direkt Angebote unterbreitet und Produkte vorgeschlagen. In
der beliebten New Yorker Einkaufsgegend SoHo ist Swirl bereits omnipräsent. "Von
uns gibt es direkt im Laden Hinweise wie 'Hier findest du die neuesten Angebote'
oder 'Du suchst doch nach Taschen, die neuesten aus dem Sortiment liegen genau
vor dir'", verrät Swirl-Chef Hilmi Ozguc.
Bluetooth-Sensoren, die an Wänden oder Regalen montiert sind,
übermitteln die Daten und geben dem Kunden je nach Standort genaue Einkauftipps.
Laut Ozguc will der moderne Kunde "die Vorteile des E-Commerce, aber in den
konventionellen Geschäften". Besonders wertvoll werde das in Boston ansässige
Start-Up durch die genauen und umfassenden Daten über die Kunden. Swirl wisse,
wie häufig ein Laden besucht werde und in welchen anderen Shops der Nutzer noch
Zeit verbringe. Deswegen seien die Informationen für Werbekunden so
interessant.
Shop-Besuch wird mit Bonus-Punkten belohnt
Neben Swirl werden in Nordamerika viele andere Einkauf-Apps entwickelt. Zu denen gehört Shopkick, das in den
USA für das iPhone von Apple sowie Smartphones mit Googles Betriebssystem
Android verfügbar ist.
Die Anwendung informiert Kunden über Angebote und belohnt
den Besuch bestimmter Geschäfte mit Bonus-Punkten.
Diese können dann
beispielsweise in Form von Gutscheinen, Kinotickets oder Song-Downloads bei
iTunes eingelöst werden. Andere Anbieter wie Clutch und Sudo konzentrieren sich
vor allem darauf, Nutzer über Sonderangebote in Kenntnis zu setzen.
App für Kunden, die Ketten meiden
Einen etwas anderen Ansatz hat Shopcaster. Die App richtet sich an
Kunden, die sich von großen Ketten fernhalten und bei unabhängigen
Einzelhändlern einkaufen wollen. "Für unsere Nutzer ist Einkaufen in vielen
Fällen eine Form von Sport", sagt Firmen-Chefin Judy Sims. Anstoß für den Kauf
sei häufig die Geschichte hinter dem Produkt und wo es sich kaufen lasse. (rtr)
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