Essen. Geldsachen und Mitteilungsdrang - gefährliche Mischung. Beim Mikrobloggingdienst Twitter ist sie überraschend oft zu finden: Da zeigen Menschen Fotos von ihrer neuen Kreditkarte. Die Seite, die diese Fotos sammelt, funktioniert als Deppen-Outing - und als Warnung.

Dumm ist, wer Dummes tut. Hat schon Forrest Gump gesagt. Und ohne allzu streng zu sein, kann man sich bei einigen Taten leicht drauf einigen, dass sie dumm sind. Benzin auf den Grill gießen. Nachbars Pitbull ärgern, wenn der gerade maulkorbfrei hat. Die eigenen Kreditkartendaten im Internet veröffentlichen.

Nun ja.

Letzteres tun überraschend viele Menschen, zum Beispiel bei Twitter. Und tatsächlich hat sich jemand die Mühe gemacht, diese Deppen-Tweets an einer Stelle zu bündeln. Als Retweet, also als Weiterveröffentlichung. Unter Twitter.com/needadebitcard finden sie sich alle: Die Frau, die stolz ist auf ihre Hello-Kitty-Karte. Der Mann, der sich eine Futurama-Figur hat draufmachen lassen. Guck mal, meine Karte! Foto!

Geldsachen und Mitteilungsdrang, eine gefährliche Mischung

Geldsachen und Mitteilungsdrang, eine gefährliche Mischung. Die sich nun also online für jeden nachlesen lässt. Macht es das jetzt besser oder schlimmer? Will da jemand den maulkorblosen Pitbull noch aufhetzen, oder sagen: Pass auf, es gibt Menschen, die legen sich mit Pitbulls an – das sollte dich abschrecken?

Dass etwas für dieses Dummen-Outing spricht, merkt man, wenn man nach ein paar Tagen die Tweets noch einmal anklickt: Dann sind die Fotos hinter den Links meist gelöscht. Twitter-Nutzer haben einen guten Blick darauf, wer sie retweetet. So funktioniert die Sammel-Seite für sie als „Warnung vor dem Hund“.