Bei "Schlag den Raab" ist bei Twitter am meisten los
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Hannover. “Schlag den Raab“ löst bei deutschen Twitter-Nutzern mehr Aktivität aus als andere TV-Sendung. Damit liegt das ProSieben-Format deutlich vor “Deutschland sucht den Superstar“ und “The Voice of Germany“. Auch die “Tatort“-Macher können sich über Twitter-Aufmerksamkeit freuen. Talk-Shows dagegen stoßen auf wenig Interesse.
Fernsehen und gleichzeitig twittern - das ist für viele Zuschauer gang und gäbe. Sendungen wie "Schlag den Raab" und "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") stehen dabei besonders hoch im Kurs. Von Januar bis April wurden nach Angaben der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mehr als 32.500 Tweets zu sieben Fernsehsendungen aus den Bereichen Game-/Quizshow, Reality Show, Castingshow, Krimiserie und Polittalk untersucht.
Dabei stellte sich heraus: Mehr als 11.000 Tweets beschäftigten sich mit der Raab-Sendung, gefolgt von "DSDS" mit knapp 9.000 und "The Voice of Germany" mit knapp 5.500.
Abgeschlagen in der Hitliste der Twitterer landeten die Talkshows von Maybritt Illner mit rund 1.600 und Günther Jauch mit 358 Tweets. Der "Tatort" brachte es noch auf etwa 3000 Kommentare vor dem "Dschungelcamp" mit gut 2.100. Insgesamt waren fast 11.000 Nutzer beteiligt. Wie die Untersuchung ergab, schwankt die Zahl der Tweets, die von einzelnen Nutzern abgesetzt wurden, erheblich: Bis zu 143 Äußerungen wurden zu "Schlag den Raab" versendet, beim "Dschungelcamp" waren es höchstens 19.
Vorurteile über Twitter wurden widerlegt
Das Forschungsprojekt räumte nach den Worten von Christopher Buschow, der die Untersuchung wissenschaftlich begleitete, zugleich mit einigen Vorurteilen über Twitter auf. "Die Ansicht, der Umgangston bei Twitter sei rau, wurde deutlich widerlegt", sagt Buschow. "Nur fünf Prozent aller Tweets enthielten Schimpfwörter." Darüber hinaus seien nur 0,4 Prozent aller Tweets Spam gewesen.
Raab läuft sich warm
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"Und auch die Annahme, fernsehbegleitende Tweets seien 'Unterschichtendeutsch', stimmt nicht", betont der Wissenschaftler. "89 Prozent sind in einer absolut normalen Sprache gehalten." Typisch für den Inhalt der Twitter-Kurznachrichten über TV-Inhalte war die Bewertung der handelnden Akteure. Auch ging es um Kontaktaufnahme zu anderen Usern. (dapd)
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