Essen. . Eine kleine Version von Apples Tablet-Computer iPad soll noch im Oktober vorgestellt werden und im November auf den Markt kommen. Das berichtet das „Wall Street Journal“. Ein Technik-Portal veröffentlichte sogar schon Fotos des Geräts. Die Bilder sollen aus einer chinesischen Fabrik stammen.

Die Gerüchteküche brodelt schon wieder: US-Elektronikkonzern Apple soll an einem kleinen Ableger seines erfolgreichen Tablet-Computers iPad arbeiten. Das Gerät werde noch im Oktober vorgestellt, will das „Wall Street Journal“ erfahren haben. Auf den Markt solle es dann im November kommen. Ein kleines iPad wäre nur logisch: Apple ist unter Zugzwang, die Konkurrenz hat bereits entsprechende Geräte im Sieben-Zoll-Format im Programm. Zuletzt hatte Google mit dem Nexus ein günstiges und gutes Tablet auf den Markt gebracht – für gerade einmal 199 Euro. Und Amazon hat den Deutschland-Start seines Kindle Fire HD für Ende Oktober angekündigt.

Mittlerweile kann man ja die Uhr danach stellen: Steht ein neues Apple-Produkt in den Startlöchern, dauert es nicht lang, da wollen Technikbegeisterte auf der ganzen Welt bereits erste Fotos des Geräts ergattert haben. So auch diesmal: Die Plattform ukrainianiphone.com veröffentlichte Bilder von Bauteilen eines angeblichen Mini-iPads. Sie sollen aus einer chinesischen Fabrik stammen. Laut der Seite sollen darauf Bauteile des Tablet-PC bereits erkennbar sein. So soll auch das Mini-iPad, wie schon die letzte Apple-Neuvorstellung iPhone 5, mit dem superschnellen Datenfunk LTE ausgestattet sein.

Auch das Mini-iPad soll Lightning-Anschluss bekommen

Eine Frontkamera soll das Gerät auch bekommen, um Videotelefonie möglich zu machen. Und der Bildschirm soll eine Diagonale von 7,85 Zoll haben, also geringfügig größer als bei den Geräten der Konkurrenz sein. Der neue Lightning getaufte Anschluss ist auch Teil des Flachmanns. Künftig sollen alle mobilen Apple-Geräte die neue Schnittstelle verpasst bekommen. Das iPhone 5 und die neueste Version des Musikspielers iPod haben sie bereits eingebaut.

Google-Tablet Nexus 7: Immer mehr Hersteller entdecken das Sieben-Zoll-Format für ihre Geräte. Foto: AFP
Google-Tablet Nexus 7: Immer mehr Hersteller entdecken das Sieben-Zoll-Format für ihre Geräte. Foto: AFP © AFP

Ein kleines iPad würde ein Novum darstellen. Bislang hat sich US-Hersteller Apple nämlich strikt geweigert, eine kleinere Variante seines Tablet-PC auf den Markt zu bringen. Für ein solches Gerät gebe es keinen Markt, hatte der vor einem Jahr verstorbene Unternehmensgründer Steve Jobs einmal gesagt. Unter der Leitung des neuen Apple-Chefs Tim Cook scheint bei Apple aber ein Umdenken einzusetzen. Denn die Konkurrenz war mit Geräten der Sieben-Zoll-Klasse bislang durchaus erfolgreich.

Amazon landete mit dem „Kindle Fire“ einen Verkaufshit

Konkurrent Samsung überzeugte schon vor zwei Jahren mit der ersten Generation des „Galaxy Tab“, mit dem man sogar telefonieren konnte. Auch Konkurrent HTC stellte im vergangenen Jahr mit dem „Flyer“ ein Gerät mit Sieben-Zoll-Bildschirm vor. Und der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon landete mit dem „Kindle Fire“ in den USA einen Verkaufshit. In den Vereinigten Staaten kostet das Gerät gerade einmal 199 Dollar, ab dem 25. Oktober soll das Gerät auch in Deutschland verfügbar sein. Die kleinste Version soll 159 Euro kosten, die HD-Version für 199 Euro zu haben sein. Vorbestellungen nimmt Amazon bereits entgegen. Einziger Nachteil: Die Geräte funktionieren nur in W-Lan-Netzwerken.

Samsung hat mit dem „Galaxy Tab 2 7.0“ ebenfalls eine Sieben-Zoll-Variante mit dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 4.0 im Portfolio. Das Gerät kostet laut Hersteller allerdings mindestens 459 Euro, die UMTS-Variante fürs Mobilfunknetz sogar 489 Euro. Kein Schnäppchen, aber ein solches wird das Mini-iPad von Apple bestimmt auch nicht werden…