Bochum. WhatsApp hat auf die Kritik an seinem Messenger reagiert: Ein Bochumer IT-Unternehmen hat festgestellt, dass über den Dienst verschickte Nachrichten nun verschlüsselt werden. Zuvor war es Fremden möglich, die Nachrichten mitzulesen, wenn sie sich im gleichen drahtlosen Netzwerk befanden.

Der Messenger-Dienst WhatsApp musste sich zuletzt viel Kritik gefallen lassen, weil Nachrichten, die über den Dienst verschickt wurden, von Fremden mitgelesen werden konnten. Dies geschah über einen "Sniffer", ein kleines Programm, das über WhatsApp verschickte Nachrichten ausliest, wenn diese über ein drahtloses Netzwerk verschickt wurden. IT-Experten kritisierten WhatsApp, weil der Dienst die Nachrichten seiner Nutzer nicht verschlüsselte. Das ermöglichte es Hackern, die Daten auszulesen.

Nun haben die Techniker von WhatsApp reagiert: Wie das Bochumer IT-Sicherheits-Unternehmen G-Data mitteilt, werden über WhatsApp verschickte Nachrichten nun verschlüsselt. Somit seien die Nachrichten für Fremde nicht mehr einsehbar. WhatsApp hat unter anderem für Googles Handy-Betriebssystem Android und für Apples iOS neue Versionen herausgebracht, die die Sicherheitslücke schließen. G Data rät WhatsApp-Nutzern dringend dazu, ihre Version des Programms auf den neuesten Stand zu bringen.

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Das Sicherheitsproblem bei WhatsApp war bei einem Test der Zeitschrift Computer-Bild entdeckt worden. Laut Computer-Bild waren dem Hersteller die Probleme bereits bekannt, als die Zeitschrift ihren Test veröffentlichte.

WhatsApp könnte die SMS ablösen

WhatsApp gilt als potentieller Nachfolger der SMS. Über den Dienst können Nutzer mit ihren Smartphones einfach und unkompliziert kurze Nachrichten übermitteln. Die Daten werden dabei über das Internet transferiert. Das bedeutet, der Nutzer muss Zugang zum Handy-Netz oder einem W-Lan haben, um den Dienst nutzen zu können. (dor)