Frankfurt/Main. Experten haben eine neue Schadsoftware entdeckt. Sie installiert ein Spionage-Programm auf Android-Smartphones - und das schon beim Besuch einer präparierten Website. Die Entwickler haben es auf Geld abgesehen. Doch mit der richtigen Konfiguration können sich Smartphone-Nutzer schützen.
Mit der wachsenden Popularität von Mobilgeräten mit dem Betriebssystem Android wächst auch die Gefahr, Opfer eines Angriffs von Kriminellen zu werden. Erstmals wurde nun eine Schadsoftware gesichtet, die sich bereits beim Aufrufen einer Website installiert. Das berichtet die Sicherheitsfirma F-Secure in ihrem "Mobile Threat Report Q2 2012".
Solche sogenannten Drive-by-Downloads (deutsch: Downloads im Vorbeifahren) als Angriffsmethode waren bislang nur von PCs bekannt. Wer eine speziell präparierte Homepage besucht, auf dessen Smartphone wird ein Spionage-Programm installiert. Allerdings funktioniert der Angriff bei den Android-Geräten nur dann, wenn in der Konfiguration die Installation von Anwendungen unbekannter Herkunft erlaubt wurde.
Im zweiten Quartal des Jahres entdeckten die Experten von F-Secure dem Bericht zufolge 19 neue Malware-Familien und 21 neue Varianten von bereits existierender schädlicher Software. Dabei stehen hinter den Schadprogramm immer häufiger wirtschaftliche Interessen. Die Entwickler haben es auf das Geld der Nutzer abgesehen. (dapd)