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Hacker der Gruppe Anonymous haben die Internetseite der Gema lahm gelegt. Bei Twitter bekannten sie sich zu der Tat. Grund für den Streit zwischen den Hackern und der Gema sind urheberrechtlich geschützte Musikvideos auf der Internet-Plattform YouTube.

Die Hacker-Gruppe Anonymous hat die Homepage der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) lahm gelegt. Am Montagmorgen war die Homepage der Gema daher nicht erreichbar. Am Montagmittag nahmen Techniker der Gema die Seite dann komplett vom Netz.

Hacker-Angriff

Nutzer bekamen statt der offiziellen Gema-Seite eine Meldung: „Leider ist diese Seite (nicht nur) in Deutschland nicht verfügbar, da sie auf ein Unternehmen verweisen könnte, für das Anonymous die erforderlichen Freiheitsrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns leid. Nicht!“ Im Hintergrund lief dazu passende Musik. Bei Twitter bekannte sich die Hacker-Gruppe Anonymous zu der Tat.

Die Hacker spielen mit ihrer Meldung auf die Aussage an, die beim Aufruf fraglicher Videos bei YouTube erscheint: „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die Gema die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat.“

„Seit Sonntagmittag versuchen Hacker, Zugriff auf unsere Seite zu bekommen“, sagt eine Sprecherin der Gema. Bei dem Angriff handele es sich nicht wie bei vorherigen Angriffen um eine Blockade der Seite, sondern um einen richtigen Hacker-Angriff. „Der ist jedoch nicht gelungen. Die Hacker konnten keine Daten abgreifen“, so die Sprecherin.

Streit um Urheberrechte

Hintergrund der Angriffe ist der Streit um die Urheberrechte zwischen YouTube und der Gema. In Deutschland sind einige Videos auf der Video-Plattform YouTube nicht verfügbar, weil es im Urheberrechts-Streit bisher keine Einigung gibt.

Bereits im Juni gab es daher Angriffe der Hacker-Gruppe Anonymous auf die Homepage der Gema. In einem eigenen Video gaben die Hacker den Grund für ihre Angriffe an: Sie seien der Meinung, dass die Forderungen der Gema überzogen sind. Google könne diese Forderungen nicht erfüllen, die Gema-Gebühren würden den freien Informationsfluss behindern.