Taipei/Ratingen. . Ein Tablet-PC mit Klappe für ein Smartphone: So schlicht die Idee klingt, der Netbook-Hersteller Asus bringt jetzt das erste Gerät dieser Art auf den Markt: Das „Padfone“ soll die Funktionen Lesen und Telefonieren bestens kombinieren.

Ein Tablet-PC ist zwar flach und kompakt, aber das Gerät ans Ohr halten und damit telefonieren, funktioniert in der Praxis nicht so gut. Der Netbook-Pionier Asus glaubt da jetzte die Lösung gefunden zu haben: Mit dem sogenannten Padfone will Asus Smartphone und Tablet-Computer vereinen - und zwar wortwörtlich. In Taipei wurde das Gerät jetzt auf einer Computermesse erstmals vorgestellt.

Das Smartphone steckt im Tablet-PC und lässt sich bei Bedarf herausnehmen. Filme oder E-Books schaut sich der Nutzer auf dem größeren Display des Computers an, telefoniert wird mit dem ultraflachen Telefon.

Asus verspricht, dass mit seinem Hybrid-Gerät Daten nicht länger umständlich zwischen Telefon und Rechner hin und her geschoben werden müssen. Die Synchronisierung der Daten auf dem Handy mit einem PC ist nicht nötig, denn beim Andocken an das Pad übernimmt der Speicher des Smartphones alle Funktionen.

Die Idee ist nicht ganz neu

Die Kombination aus zwei Welten soll laut Hersteller auch den Geldbeutel des Verbrauchers schonen. Zum einen ist nur ein einziger Datenvertrag für beide Produkte nötig, was man allerdings mit einem Vertrag für Multi-Simkarten auch schon jetzt realisieren kann. Zum anderen soll das „Hybrid“-Tablet mit integriertem abnehmbaren Android-Smartphone zum Preis von einem Gerät verkauft werden. Wann Asus das Padfone auf den Markt bringen wird, steht noch nicht fest.

Ganz neu ist die Idee nicht, ein PC mit einem Telefon in eine integrierte Hardware-Lösung zu packen. Ein deutscher PC- und Monitorhersteller, nämlich Maxdata, hatte unter seiner bekannten Monitor-Marke Belinea vor drei Jahren auf der Computermesse Cebit ein solches Kombigerät als Netbook der Öffentlichkeit präsentiert. Die Innovation kam für Maxdata allerdings leider zu spät. Drei Monate nach der Cebit ging dem Hersteller aus Marl das Geld aus. Maxdata musste im Juni 2008 Insolvenz anmelden. (cid)