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Mit der Google-Suche kann man viel Spaß haben. Ein Kniff liefert einen direkten Einblick in das Leben unzähliger Menschen: Welches Motiv war ihnen das erste Foto mit der neuen Kamera wert?
Frage an alle, die zu Weihnachten eine neue Digitalkamera bekommen haben: Was haben Sie als erstes damit fotografiert? Ein Baby in einem roten Strampelanzug? Sieben Euro-Paletten voller Pflastersteine? Eine grünstichige Frau mit Kaffeepott in der Hand?
Alles Beispiele aus dem echten Leben, gefunden nach folgendem Denkanstoß eines Twitter-Nutzers: „Bei Langeweile: Google-Bildersuche nach "DSC00001.jpg", die ersten Fotos ansehen, die Leute gemacht haben – und dann Geschichten ausdenken, warum sie sich für dieses Motiv entschieden haben.“
Spieltrieb trifft Digitalwissen
Hier trifft der Spieltrieb auf das Wissen, dass Digitalkameras automatisch Dateinamen vergeben, wenn ein Foto gemacht wird. Je nach Kamera-Modell heißt das erste Motiv dann DSC00001.JPG, P1000001.jpg oder auch DSCF0000.jpg. Abstraktes Zeichengewusel, aus dem Googles Bildersuche konkrete Einblicke macht: Warum fand jemand einen Knopf an der Wand fotografierwürdig, über dem „Hier drücken für Hilfe“ steht? Wieso jemand anders ein Bild von rohem Fleisch und Ess-Stäbchen auf einem Teller mit Blümchenmuster? Weshalb war das jemandem sein erstes Foto wert?
Wer schöne, kunstvolle, kreative Bilder sehen will, sollte sich in einer der zahlreichen Foto-Communities im Netz umtun. Bei Flickr und Konsorten stehen die Chancen nicht schlecht, handwerklich gut gemachte, oft sogar künstlerische Bilder zu finden. Die Motive, die sich mit einer „DSC00001.jpg“ –Suche finden lassen, sind keine Kunst. Sie sagen auch nicht mehr als tausend Worte, sondern höchstens vier: So isses, das Leben.