Essen. Software-Gigant Microsoft kann zufrieden sein. Der Verkaufsstart seines neuen PC-Betriebssystems von Windows 7 führte bei vielen Händlern zu langen Schlangen vor den Kassen. Der Westen gibt Tipps, wie man die passende Version finden und dabei auch Geld sparen kann.
Cordula Baum vom Handelsriesen Media-Markt/Saturn: „Der Ansturm hat unsere Erwartungen übertroffen.” Aber die Nachfrage, so meinen Experten, hätte noch größer sein können, wenn Microsoft nicht wieder einen Windows-Dschungel mit vielen Versionen, Ausstattungen und Preisvarianten geschaffen hätte. Hier einige Tipps, wie man die passende Version finden und dabei auch Geld sparen kann.
Welches Windows für wen?
Wer sich sowieso einen neuen PC, ein Notebook oder ein Netbook anschaffen will, bekommt Windows 7 nun besonders günstig: Es ist bei vielen aktuellen Rechner-Angeboten bereits installiert und schlägt beim Preis kaum zu Buche. Die da oft verwendete Fassung „Windows 7 Home Premium” ist auch für die meisten privaten Umsteiger erste Wahl. Die Varianten „Professional” und „Ulimate” sind eher für fortgeschrittene Privatnutzer und für kleine Firmen gedacht.
Warum gibt es so unterschiedliche Preise?
Laut Microsoft kostet die „Home”-Vollversion 199 Euro. Im Internet-Handel gibt es sie jedoch im günstigsten Fall schon für 100 Euro. Es geht noch billiger: Ab etwa 75 Euro wird die so genannte System-Builder-Lizenz für „Home” angeboten. Diese Lizenz ist für kleine Anbieter gedacht, die PCs nach Kundenwünschen zusammenbauen. Doch sie kann, so das Fachblatt c't, völlig legal von jedermann gekauft werden. Wenn man auf bunte Verpackung und Handbuch verzichtet, kann man gegenüber der Vollversion 60 Prozent sparen.
Ist ein Upgrade von Vista auf Windows 7 billiger?
Kaum. Es kostet mit 90 bis 120 Euro (Internet-Preise) meist mehr als eine System-Builder-Lizenz. Zudem kann ein Upgrade – nach Erfahrungen von Testern – bei zwei bis drei Jahre alten PCs zu Problemen führen. Eine Neuinstallation ist offenbar besser und billiger. Sie ist aber auch zeitaufwendiger und komplizierter, da alle bisher auf dem Rechner genutzten Daten und Einstellungen gesichert und später zurück gespielt werden müssen. Für den Umstieg von Windows XP auf Windows 7 ist sowieso nur eine Neuinstallation von Windows 7 vorgesehen. Konkrete Hilfe dafür bieten die schon zahlreich erschienenen Ratgeberbücher und die aktuellen Ausgaben vieler Fachzeitschriften.