Bremen. Es gibt keine vertraulichen Informationen im Internet, warnt der niedersächsische Datenschutzbeauftragte Wahlbrink. Das Netz habe den gleichen Geheimhaltungsgrad wie eine Postkarte oder ein Schrei aus dem Fenster. Kontonummern sollten nur selten preisgegeben werden.

Der niedersächsische Datenschutzbeauftragte Joachim Wahlbrink hat die Bürger vor einem allzu sorglosen Umgang mit ihren Kontodaten gewarnt. «Alle Informationen, die über das Internet laufen, sind nicht vertraulich zu halten», sagte Wahlbrink dem Bremer «Weser Kurier». «Es ist im Prinzip egal, ob Sie übers Internet gehen oder Ihre Angaben aus dem Fenster schreien oder auf eine Postkarte schreiben. Das ist der gleiche Geheimhaltungsgrad.»

Zwar könne man nicht alle Risiken ausschließen, wenn man nicht komplett auf das Internet verzichten wolle. «Aber man kann in Grenzen aufpassen», erklärte der oberste Datenschützer des Landes. «Das Wichtigste ist, seine Kontonummern so wenig wie möglich zu verwenden oder preiszugeben.» Das gelte auch für alle anderen persönlichen Daten, betonte Wahlbrink. «Man muss nicht bei jedem Preisausschreiben teilnehmen, man muss nicht auf jeden Werbeanruf reagieren.»

Der Landesbeauftragte, der seit drei Jahren im Amt ist, riet auch zur Vorsicht mit privaten Bildern und anderen persönlichen Angaben in sozialen Netzwerken. «Sie müssen mindestens damit rechnen, dass sie von Werbeschriften überflutet werden», sagte Wahlbrink. (ddp)