Essen. Die Funktion “Zuletzt Online“ lässt sich bei WhatsApp ausschalten. Das Programm WhatsSpy Public macht die Nutzeraktivität im Messenger sichtbar.
Einfach die Funktion "Zuletzt Online" ausschalten, schon wird die Aktivität für andere Nutzer unsichtbar. Das behauptet jedenfalls WhatsApp − ist aber so nicht richtig. Denn der Online-Status bei dem Messenger lässt sich ausspionieren, selbst wenn die Option in den Privatsphäre-Einstellungen geändert ist. Ein entsprechendes Programm steht dafür derzeit kostenlos zum Download bereit.
"WhatsSpy Public" heißt die Anwendung, die den Online-Status von jedem WhatsApp-Nutzer verfolgen kann, dessen Mobilfunknummer bekannt ist. Die Einverständnis- und Privatsphäre-Einstellungen spielen dabei keine Rolle. Das webbasierte Programm simuliert einen virtuellen Nutzer, der immer online ist und erstellt auch mit den gesammelten Informationen eine Logdatei.
Welche Funktionen bietet das Programm? Verfolgen kann es unter anderem den Online-Status, Änderungen des Profilbildes, die Anpassung der Privatsphäre-Einstellungen und Statusmeldungen. WhatsSpy Public kann keine Nachrichten oder Bilder abgreifen, aber auf diese Weise zeigen, zu welchem Zeitpunkt ein Nutzer bei WhatsApp eingeloggt ist.
"Kaputte Privatsphäre-Einstellungen"
Entwickelt hat die Anwendung Maikel Zweerink. "Ich habe dieses Projekt gestartet, um zu zeigen, wie kaputt die Privatsphäre-Einstellungen tatsächlich sind", schreibt der niederländische Programmierer auf seiner Seite.
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"Es begann eigentlich als Experiment, einen Bot für WhatsApp zu bauen, aber ich war fassungslos, als ich realisierte, dass jemand dieses Feature dazu missbrauchen kann, andere zu tracken."
Zweerink bietet sein Pogramm über die Plattform Gitlab an. Doch ohne Weiteres lässt sich die Aktivität der WhatsApp-Nutzer damit nicht verfolgen. Denn wer die Anwendung nutzen will, benötigt nach Zweerinks Angaben einen Raspberry-Miniserver, ein Smartphone mit Jailbreak und PHP-Kenntnisse. (nb)