Menlo Park. Facebook gibt seinen Nutzern mehr Mitspracherecht. Nach einem Update können die User entscheiden, was in ihren Neuigkeiten erscheint. So können sie beeinflussen, wie viele Posts anderer Nutzer im Newsfeed angezeigt werden. Das Soziale Netzwerk entwickelt sich damit mehr und mehr zu einer Nachrichtenseite.

Bislang hatten die 1,35 Milliarden Facebook-Nutzer nur wenig Kontrolle darüber, welche Neuigkeiten sie nach dem Einloggen in das Soziale Netzwerk zu sehen bekommen. Das ändert sich jetzt.

Die Betreiber von Facebook wollen den Usern die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche Informationen im Newsfeed angezeigt werden. Darüber freuen werden sich vor allem Nutzer, die von Extrempostern genervt sind. Facebook-Freunden, die unablässig Fotos vom letzten Essen posten, wird dadurch der Gar ausgemacht. Bisher konnten Nutzer unliebsame Beiträge von anderen Autoren nur löschen oder gleich die Facebook-Freundschaft aufkündigen.

Update wird für alle Nutzer freigeschaltet

Nach einem Update, das nach und nach für alle Facebook-Mitglieder freigeschaltet wird, soll es einfach werden, den eigenen Newsfeed zu ordnen. Dann kann der Nutzer das V-förmige Häkchen neben dem Beitrag anklicken und den Punkt „Ich möchte das nicht sehen“ auswählen. Auch der Unterpunkt „Ich will weniger Posts dieser Person in meinen Neuigkeiten sehen“ soll demnächst zur Verfügung stehen.

Mit diesen neuen Einstellungen können Facebook-User nun selbst entscheiden, wie viele Beiträge sie von einer bestimmten Person sehen wollen - oder ob sie komplett stumm geschaltet werden.

Auch interessant

Facebook entwickelt sich zur Nachrichtenseite

Natürlich können diese Stummschaltungen auch wieder verändert, aktualisiert und rückgängig gemacht werden. Das ist unter den Neuigkeiten-Einstellungen unter der „Kürzlich entfernt“ Aufstellung möglich. Die stumm geschalteten Facebook-Freunde erfahren nichts von der Nachrichten-Drosselung. Sie ist für andere nicht einsehbar.

Wenn Nutzer dann feststellen, dass auch die nicht gedrosselten Facebook-Autoren mit ihrer Masse an Beiträgen nerven, können diese über die „Letzte Woche am häufigsten gesehen“-Funktion deaktiviert und ebenfalls stumm geschaltet werden.

Dank der Neuerungen erhält Facebook aber auch Kenntnis davon, welche Inhalte die Nutzer interessieren. Facebook vollzieht damit eine Entwicklung - vom reinen Sozialen Netzwerk hin zur Nachrichtenseite. Das ließ Facebook-Chef Mark Zuckerberg auch bei einer öffentlichen Fragestunde durchblicken: “Unser Ziel ist es, die perfekte personalisierte Zeitung für jeden Menschen in der Welt zu bauen.“