Essen. Im Rollenspiel „The Elder Scrolls Online“ warten hunderte Missionen und tolle Grafiken. Anders als in anderen Online-Rollenspielen will die mittelalterliche Fantasy-Welt von Tamriel permanent erforscht werden, um an neue Aufgaben zu kommen. Doch es gibt auch noch Fehler, die behoben werden müssen.

„World of Warcraft“ dominiert seit nunmehr fast zehn Jahren die Welt der Online-Rollenspiele. Reihenweise musste die Konkurrenz die Segel streichen, weil sich einfach nicht genügend Spieler fanden, die sich dauerhaft motivieren ließen.

Mit The Elder Scrolls Online (ESO) versucht jetzt ein weiterer Konkurrent anzugreifen. Es ist eine Spielereihe mit langer Tradition. Die Werke räumten bei Erscheinen regelmäßig Preise ab, vor allem der letzte Teil „Skyrim“ setzte in Sachen Spielerlebnis und Grafik Maßstäbe. Allerdings waren alle Elder-Scrolls-Titel bislang Spiele für jeweils nur eine Person.

Hier ist Erforschen angesagt

Jetzt also Multiplayer übers Internet: Gemeinsam können Krieger und Jäger, Magier und Hexer aus Fleisch und Blut auf Monsterjagd gehen und reihenweise Aufgaben, sogenannte Quests, erfüllen. Wer die Vorgänger von ESO gespielt hat, wird sich sofort zurechtfinden in der Welt von Tamriel. Zumal sich ESO einer bekannten Spielemechanik der alten Elder-Scrolls-Titel bedient: Je häufiger man eine Fähigkeit verwendet, umso besser wird man darin. Das stellt den Spieler vor ein grundsätzliches Problem: Benutze ich eine Vielzahl von Fähigkeiten oder konzentriere ich mich auf einige wenige?

Anders als in anderen Online-Rollenspielen will die mittelalterliche Fantasy-Welt von Tamriel permanent erforscht werden, um an neue Aufgaben zu kommen. Wer nur stur die Aufgaben abarbeitet, die einem vom PC gesteuerte Charaktere zuschustern, wird schnell nichts mehr zu tun haben.

Fehler im Spiel enthalten

Forscherdrang ist also ein Muss. Dafür haben die Spieleentwickler von Zenimax dem neuen Elder Scrolls eine Tiefe eingehaucht, die man bei anderen Online-Titeln vergeblich sucht. Und die Grafik gehört aktuell zum Besten, was Online-Rollenspiele zu bieten haben.

Wo viel Licht ist, ist allerdings auch Schatten: Spieler berichten im Netz von Aufgaben, die man nicht zu Ende führen kann, weil noch immer Fehler im Spiel enthalten sind. Und der Verbraucherzentrale Bundesverband hat den ESO-Herausgeber Bethesda abgemahnt. Der Grund: Die kostenlose Spielzeit lasse sich bei bestimmten Zahlungsarten erst aktivieren, wenn man sich für ein Abo-Modell entschieden und den Preis bezahlt hat.

Für Abenteurer mit Zeit: Vier von fünf Sternen

Bethesda; für PC und Mac; ca. 50 Euro; Abo 12,99 Euro im Monat; USK: ab 16 Jahre