NRW. Ab Mittwoch gilt in den Schulen in NRW eine Maskenpflicht für alle Schüler. So können Eltern ihren Kindern den Schulalltag mit Maske erleichtern.

In Nordrhein-Westfalen beginnt am Mittwoch (12.8.) das neue Schuljahr – mit Präsenzunterricht für alle Schüler. Auf dem Schulgelände gilt eine Maskenpflicht, an den weiterführenden Schulen dürfen die Jugendlichen die Maske auch im Unterricht nicht absetzen. Das bereitet vielen Eltern gerade bei den derzeit sommerlichen Temperaturen Sorgen. Mit diesen Tipps können Sie Ihren Kindern den Start in den Schulalltag mit Maske erleichtern.

Maskenpflicht in der Schule – So sitzt der Mundschutz richtig

Einfarbig, blau-gestreift oder mit Blümchen: Mund-Nasen-Masken gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Farben und Formen. Doch damit die Maske im Unterricht nicht ständig von der Nase rutscht, ist der richtige Sitz wichtig. „Der Mundschutz sollte an die Größe und Gesichtsform des Kindes angepasst sein“, heißt es auf der Seite der Bundesregierung. Mund, Nase und Kinn müssen von allen Seiten gut bedeckt sein.

Damit die Maske auch nach mehreren Stunden noch bequem sitzt, dürfen die um die Ohren oder den Hinterkopf geführten Bänder nicht zu eng sein oder gar einschneiden. Eltern sollten außerdem darauf achten, dass ihre Kinder durch die Maske uneingeschränkt atmen können.

Vor dem ersten Schultag: den Umgang mit der Maske üben

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Viele Kinder konnten sich in den letzten Wochen, etwa beim Einkaufen, bereits mit dem Tragen der Alltagsmaske vertraut machen. Trotzdem empfiehlt die Bundesregierung, das An- und Ausziehen der Maske gemeinsam mit dem Kind vor dem Spiegel zu üben. Familien könnten den Schutz für Mund und Nase außerdem zuhause oder bei einem Spaziergang „Probe tragen“. Die Kinder sollten dabei versuchen, sich möglichst nicht ins Gesicht zu fassen.

Jüngere Kinder können auch spielerisch auf das Tragen der Maske vorbereitet werden: Basteln Sie mit ihrem Kind einen Mundschutz für das Lieblingsstofftier oder malen Sie gemeinsam ein Bild, auf dem Schüler im Unterricht oder auf dem Pausenhof mit Mundschutz zu sehen sind.

Fragen beantworten: Warum sind die Masken wichtig?

Kinder sollten vor allem verstehen, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Maske notwendig ist, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. „Es ist wichtig, dass die Schüler wissen, wann sie eine Maske tragen müssen – nämlich wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann“, sagt Kristian Reichstein, Schulleiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Bochum.

Deutlich sprechen mit der Maske: schon zu Hause üben

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Singen in der Klasse bleibt vorerst verboten. Im Sportunterricht ist das Tragen einer Maske aber nicht vorgesehen. (Symbolfoto)
Von Stefan Meinhardt und Christopher Onkelbach

Neben der enormen Hitze und der schwülen Wetterlage bereiten dem Schulleiter vor allem zurückhaltende Schüler Sorgen. „Ich befürchte, dass sich einige Kinder mit Maske überhaupt nicht mehr trauen, etwas zu sagen,“ sagt Reichstein. Denn durch die Maske müssten sie noch lauter und deutlicher sprechen als sonst – eine Sache, die Eltern mit ihren Kindern schon zu Hause üben könnten.

„Corona4Kids“: Im Internet werden Corona-Regeln anschaulich erklärt

Doch neben dem Mundschutz gibt es auch noch einige weitere Regeln, die im Unterricht und in den Pausen beachtet werden sollten. So müssen sich die Schüler weiterhin regelmäßig die Hände waschen und sollten zum Beispiel keine Buntstifte oder andere Schulmaterialien austauschen.

Eltern sollten sich schon vorab über die Regeln in der Schule informieren und sie gemeinsam mit ihrem Kind besprechen. Auf Internetseiten wie www.corona4kids.de werden neben den allgemeinen Corona-Regeln auch die wichtigsten Regeln für den Schulstart anschaulich erklärt.

Bildungsministerium gibt Tipps für die ersten Tage nach Schulbeginn

Seit Mitte März waren die Schulen in NRW geschlossen, kurz vor den Ferien durften die Schüler allenfalls in reduziertem Umfang wieder in den Unterricht. Nach den Sommerferien beginnt nun der Präsenzunterricht für alle Schüler. Doch nicht allen Kindern wird der Wiedereinstieg leicht fallen.

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„Die Veränderung von einem Alltag mit lockeren Strukturen zu Hause zurück in einen durchgeplanten Tag in der Schule kann erstmal auch ein Gefühl von Anspannung auslösen“, heißt es auf der Homepage des Ministeriums für Schule und Bildung. Gerade das frühe Aufstehen oder der Weg zur Schule könnten am ersten Tag schwerfallen. Eltern sollten daher für einen klar strukturierten Tagesablauf sorgen. So könnten sich die Kinder und Jugendlichen am schnellsten an den neuen Rhythmus gewöhnen.

Einige Schüler haben außerdem Angst, nach der langen Pausen im Unterricht nicht mehr mitzukommen. Eltern sollten mit ihren Kindern über konkrete Ängste und Sorgen sprechen. Auch der Klassensprecher kann ein Ansprechpartner sein.

„Macht den ersten Schultag zu eurem schönsten Tag der Woche!“

Auch wenn es Dinge gibt, auf die sich die Schüler nicht freuen – wie zum Beispiel das Tragen einer Maske im Unterricht – sollte der erste Schultag nach den Ferien als positives Ereignis gesehen werden. Das Bildungsministerium empfiehlt daher: „Macht den ersten Schultag zum schönsten Tag der Woche“ – etwa mit einem Ausflug ins Freibad oder einem Besuch in der Eisdiele nach dem Unterricht. So fällt den Kindern der zweite Schultag mit Sicherheit schon viel leichter.