Essen. . Der frisch gebackene “X-Factor“-Gewinner David Pfeffer hat sein Debütalbum “I mind“ veröffentlicht. Wie zu erwarten war, sind einige gefühlvolle Balladen und leichtfüßige Popsongs darauf. Seine erste Single “I'm here“ ist direkt auf Platz 10 der deutschen Singlecharts eingestiegen. Das ist vom Rest des Albums zu erwarten.

Das Pfeffer-Pop-Album mit dem Titel "I mind" beginnt recht beschwingt: "Up to us" macht gute Laune und die sanfte Stimme des Castingshow-Siegers schafft eine angenehme Atmosphäre. Der Refrain ist mit der Wiederholung der Worte "this time" (dt. diese Zeit) jedoch nicht besonders einfallsreich. Der nächste Schmusesong wartet an zweiter Stelle.

Ballade "I'm here" hält, was sie verspricht

Nach der eher vorangegangenen eintönigen Ballade, folgt nun "I'm here", die erste Single von David Pfeffer. Diese ist am 16. Dezember direkt auf Platz 10 der deutschen Singlecharts eingestiegen. Die Erwartungshaltung ist dementsprechend hoch. Mit Pfeffers kräftiger Stimme gesungen wirkt die Botschaft "I'm here" dann auch glaubwürdig und so lässt das Lied wohl viele Frauenherzen höher schlagen.

In dem Album kehrt der smarte Sänger und Polizist immer wieder sein vertrauensvolles Schmusesänger-Image hervor. Die Damenwelt kann sich in den Zeilen "I would give everything to show you I'm here" (dt. ich würde alles tun, um dir zu zeigen, dass ich hier bin) ganz verlieren und sich - im übertragenen Sinne - beschützt fühlen.

Gute Stimme von David Pfeffer, aber musikalisch einfach

Der schnellere und sehr rhythmische Song "Riot in my vains" sorgt für Abwechslung und bringt eine positive Stimmung. Im zweiten Teil des Albums singt Pfeffer auch in einigen Liedern, wie "Losing my time" oder "Wasted light", in einer höheren Tonlage, was die stimmliche Qualität allerdings nicht mindert. Bei "Wasted light" werden beim Hören auch sommerliche Gefühle geweckt. Die Melodie ist sehr eingängig und wirkt erfrischend.

Rockiger Höhepunkt

Ein Höhepunkt des Album ist "Changes", in dem Pfeffer den Refrain rockig schmettert. Die Variation aus sanfter und kraftvoller Ausstrahlung kommt hier besonders gut herüber. Ein weiteres interessantes Lied begegnet dem Hörer an achter Stelle: "Pieces by pieces" wird von einem kurzen Klavier-Intro eingeleitet. Dann setzt der Gesang ein, der gut mit dem hervorgehobenen Takt harmoniert. Das Spiel mit leisen und lauten Passagen passt ebenfalls perfekt und durchbricht das langweilige Popballaden-Schema in den anderen Songs der Platte.

Die angenehme Stimme von Pfeffer - er hat ja nicht umsonst "X-Factor" gewonnen - macht sein Album "I mind" gut hörbar. Die Einfachheit der Texte und die größtenteils eingängigen 08/15-Melodien passen jedoch zum Klischee schnell produzierter Casting-Pop-Platten.