Essen. Die siebte DSDS-Staffel klingt nach. Gewinner Pietro Lombardi hat sein erstes Album veröffentlicht. „Jackpot“ nennt sich die Pop-Platte. Die Stücke darauf stammen größtenteils von Dieter Bohlen – und sind nicht viel mehr als bessere Fahrstuhlmusik.
Die siebte DSDS-Staffel klingt nach. Gewinner Pietro Lombardi hat sein erstes Album veröffentlicht. „Jackpot“ nennt sich die Pop-Platte. Die Stücke darauf stammen größtenteils von Dieter Bohlen – und sind nicht viel mehr als bessere Fahrstuhlmusik.
Die Vorstellung, wie Bohlen sein neuestes musikalisches Retortenbaby zu Geld gemacht hat, fällt leicht. Andächtig wird er in seinem Studio in Tötensen auf die vielen goldenen Platten an der Wand gesehen und gedacht haben: „Das wird ein Kinderspiel.“ Einige Stunden und ein paar neu zusammengesetzte Pophits der Achtziger später waren die sechs selbstkomponierten „Jackpot“-Lieder dann wohl fertig. Standardmelodien und Texte, die von ganz viel „Love“, „Baby“ und „Heart“ handeln. Dazu gehört auch der Siegersong „Call my name“, der sehr zum Ärger Bohlens von vielen Radiostationen nicht gespielt wird und trotzdem direkt auf Platz eins der deutschen Charts landete.
Was gut ist, ist gecovert
Wirkliche Ohrwürmer, bei denen man die Füße einfach nicht still halten kann, gibt es nur wenige auf diesem Album. „Down“ und „Can you feel the love tonight“ sind solche Gehörgangschmeichler – aber die haben Bohlen und Lombardi auch nur gecovert. Ebenso wie „Que sera, sera“, das Lied, mit dem Pietro durch seine etwas eigenwillige Interpretation der diesjährigen DSDS-Staffel seinen Stempel aufgedrückt hat. Viele Songs kann man einfach nur genießen, wenn man Pietros Weg zum Superstar verfolgt hat. Wer erinnert sich nicht daran, wie der 18-Jährige bei „Don’t worry, be happy“ wie ein knallbunter Flummi über die Bühne gehüpft ist? Und mit „Down“ im Pietro-Style begeisterte er die Jury im Casting.
Und die Sarah singt mit
Wie von Dieter Bohlen versprochen ist auch Pietros Freundin DSDS-Zweite Sarah Engels auf „Jackpot“ zu hören. Beim zweiten Titel „I need you“ singt sie den Refrain und Pietro die Strophen. Von dem Herzschmerz des Finalshow-Duetts ist aber nicht mehr viel zu spüren. Eher peinlich berührt ist man als Zuhörer, wenn die beiden sich zu Beginn des Liedes etwas zuflüstern.
Echte Pietro-Fans werden von „Jackpot“ trotz des klassischen Bohlen-Sounds begeistert sein. Als kleiner, melancholischer Rückblick auf die DSDS-Shows hält das Album, was sein Titel schon verspricht. Alle anderen können die Musik ja beim Putzen hören. Ober eben im Fahrstuhl.