Düsseldorf. .

Die New Yorker Band Vampire Weekend hat das Publikum im Düsseldorfer Stahlwerk eingeladen zu einem heiteren Ausflug in die Karibik. Im Koffer: Indie-Musik, Afro-Beats und Weltmusik-Einflüsse, inspiriert von Paul Simon.

Lediglich eine einsame Palme erinnert vor dem Düsseldorfer Stahlwerk daran, dass hier vor ein paar Wochen noch gut gelaunte Menschen barfuß und in T-Shirts im warmen Sand gesessen haben. Nun warten dick vermummte Gestalten, versteckt unter Mützen, Schals und Mänteln, bibbernd vor dem Eingang.

Vampire Weekend

Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Als Vorband touren zurzeit
Als Vorband touren zurzeit "Jenny & Johnny" mit Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Als Vorband touren zurzeit
Als Vorband touren zurzeit "Jenny & Johnny" mit Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
Vampire Weekend. Foto: Jennifer Schumacher
1/14

Etwas Aufheiterung in der spätherbstlichen Tristesse ist dringend notwendig. Und da haben die Gäste am Sonntagabend auf eine sichere Bank gesetzt: Vampire Weekend gelten schließlich nicht zu Unrecht als Garant für ein heiteres Konzert-Vergnügen. Urlaubsstimmung inklusive.

Einigen Fans dürfte noch der Auftritt der New Yorker beim Hurricane-Festival in diesem Jahr in Erinnerung geblieben sein. Platzregen von oben, Matsch von unten, auf der Bühne Vampire Weekend - und das Publikum tanzte ausgelassen wie bei einer Strandparty auf Barbados.

Inspiriert durch Paul Simon

Das gilt es nun zu wiederholen. Statt nass und schlammig ist es an diesem Abend düster und kalt. Aber die junge Band entführt die Gäste in bewährter Manier vom ersten Ton an auf eine ausgelassene Urlaubsreise in wärmere Gefilde. Indie-Pop kombinieren die Musiker mit unbeschwerten Afro-Beats und Weltmusik-Einflüssen. Das ist nicht neu - deutlich erkennt man hier die Inspiration durch Paul Simon - macht aber jede Menge Spaß.

Jenny Lewis von Jenny & Johnny. Foto: Jennifer Schumacher
Jenny Lewis von Jenny & Johnny. Foto: Jennifer Schumacher

Kritiker dürfen an dieser Stelle gern von trivialem Gedudel sprechen. Die Combo um Sänger Ezra Koenig will den musikalischen Anspruch bestimmt nicht neu definieren. Aber es macht schlichtweg gute Laune, den Jungs und ihren mitreißenden Ethno-Indie-Songs zuzuhören. Die Fans jedenfalls scheinen zumeist begeistert. Wer nicht laut mitsingt und die Hände in den Himmel streckt, muss zumindest im Takt wippen.

Allerdings darf trotz aller schier überbordenden Fröhlichkeit in den Melodien nicht der Eindruck entstehen, man habe es hier mit einer tumben Party-Crew zu tun. Die Texte von Vampire Weekend sind oft nachdenklich und ernst, manchmal sogar recht traurig.

Und so passt auch ins Bild, dass die Band Jenny & Johnny an diesem Abend als Vorgruppe, auf der Bühne steht. Harmonisch, melodisch und etwas melancholisch erinnern Jenny Lewis und Jonathan Rice an die britische Indie-Pop-Band Belle and Sebastian. Sie wärmen die Stimmung, ohne zu verheizen. Bestimmt für einige Fans eine interessante Neuentdeckung.

Mitgenommen haben die Gäste aber in jedem Fall genug Urlaubsgefühl für die nächsten Tage. Da kann der Winter ruhig kommen.